Coronavirus
Regierung schließt Schul-Shutdown weiterhin nicht aus
Solange die Corona-Infektionszahlen annähernd so hoch bleiben, ist eine komplette Schließung aller Schulen weiterhin noch nicht vom Tisch.
Seit vergangenem Dienstag gibt es ein Plus von 50 Prozent bei den Neuinfektionen und von 35 Prozent bei den Intensivbetten. Es stellt sich daher die Frage, ob noch ein Weg an einem echten Lockdown samt Schulschließungen vorbeiführt. "Die Lage ist sehr angespannt", betont auch Clemens-Martin Auer, Sonderbeauftragter im Gesundheitsministerium und einer von zwei Vorsitzenden der Corona-Ampelkommission.
Last Exit Schulschließung
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hätte sich "auf sehr, sehr hohem Niveau" bei etwa 6.000 Personen eingependelt, jetzt gelte es "parallel dazu genau zu beobachten, wie sich die Situation in den Krankenanstalten entwickelt", so Auer im Ö1-Morgenjournal-Gespräch. Denn: "Aber auch hier geraten wir langsam an die Grenzen".
„"Niemand will einen Lockdown, aber wenn sich die Zahlen nicht anders entwickeln, dann ist es so wie es ist" - C.M. Auer“
Ende Oktober hat die Corona-Ampelkommission mehrheitlich die Empfehlung beschlossen, Schulen und Kindergärten auch in einem etwaigen Lockdown weiterhin offen zu halten. "Dazu stehen wir, das ist wirklich die letzte ultima ratio (lat.: letztes Mittel)", bekräftigt Auer. Sowohl das Gesundheitsministerium wie auch das Unterrichtsministerium sind somit weiterhin klar gegen Schulschließungen.
Auch Kinderärzte und Elternvertreter haben sich in den letzten Tagen vehement gegen einen Schul-Lockdown ausgesprochen - siehe auch: "Den Preis der Schul-Schließung zahlen Kinder und Frauen". Die Bundesregierung dürfte wohl am Mittwoch eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen beschließen, eine Verschärfung des "Lockdowns" womöglich am Freitag.