Coronavirus

Landeschef schließt vor Gipfel Lockdown nicht aus

Am Mittwoch präsentierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil das Omikron-Maßnahmenpaket im Burgenland.

Heute Redaktion
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Hans Peter Doskozil
Hans Peter Doskozil
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil stellte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz einen Drei-Punkte-Plan im Kampf gegen Omikron vor. Die Bundesregierung tritt erst am Donnerstag zusammen, das dauerte dem SPÖ-Landeschef offenbar zu lange. Sein Bundesland verschärft nun.

Kritische Infrastruktur muss jeden Tag testen

Der Drei-Punkte-Plan beinhaltet Impfen, den Schutz der kritischen Infrastruktur und intensive Testungen. Für die kritische Infrastruktur soll ab 10.1. eine eigene Verordnung erlassen werden, die für vorerst vier Wochen gelten soll. Ein strenges Test-Regime kommt verpflichtend für:

➤ Krankenhäuser
➤ Altenwohn- und Pflegeheime sowie Behinderteneinrichtungen
➤ Amt der burgenländischen Landesregierung
➤ Landesholding inklusive sämtlicher Tochterunternehmen
➤ Weitere große burgenländische Unternehmen, die vom Bund als "kritische Infrastruktur" eingestuft werden, gehen freiwillig (ohne Verordnung) mit

Diese Verordnung sieht einen täglichen Antigentest bei Dienstantritt und zwei PCR-Tests pro Woche vor. "Mit einem engmaschigen Testangebot wollen wir Infektionsketten unterbrechen und so die Ausbreitung verlangsamen, um gleichzeitigen Personalausfall zu verhindern", so Doskozil.

Wie Doskozil erklärte, müssen Menschen mit einer dritten Corona-Impfung nicht ins Spital. Deshalb werde auch das Impfen forciert. "Fast jeder zweite im Burgenland hat bereits den dritten Stich erhalten", freut sich der Landeschef.

Eigenes Testlabor

Auch für das Testen hat Doskozil Maßnahmen getroffen. Gemeinsam mit der Sanochemia hat das Burgenland nun ein eigenes Labor eingerichtet. 21.000 zusätzliche Tests pro Woche können über dieses Labor problemlos unabhängig von anderen Laboren sichergestellt werden. Auch bei hohen Infektionszahlen soll somit gewährleistet sein, dass das Contact Tracing nicht kollabiert.

Lockdown nicht auszuschließen

Das Land Burgenland ruft Schülerinnen und Schüler dringend dazu auf, vor der Rückkehr in die Schule nach den Weihnachtsferien (Montag, 10.1.) einen PCR-Test durchzuführen. Die offerierte Testung erfolgt über das Screeningprogramm "Gurgeln daheim".

Beim Regierungsgipfel am Donnerstag werde es laut Doskozil nicht um eine Entscheidung für oder gegen einen Lockdown gehen, diese Maßnahme könne aber niemand ausschließen, betonte er. Sobald die Spitäler überlastet sind, müsse man jedenfalls Maßnahmen setzen.

Für Doskozil wären bundeseinheitliche Maßnahmen wünschenswert, er betont aber, dass sämtliche Maßnahmen immer davon geprägt waren, dass die Bundesländer diese verschärfen konnten oder eigene eingeführt haben.

Was die Impfpflicht betrifft, meinte der Landeshauptmann, dass man die Impfquote auch mit gelinderen Mitteln erreichen könnte, wie Auszahlungen oder Impflotterien. Man könne auch über kostenpflichtige Tests diskutieren - etwa für Ungeimpfte.

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