Red-Bull-Boss über Verstappen: "Dann würde er gehen"

Auch in der abgelaufenen Formel-1-Saison war der Niederländer das Maß aller Dinge. Auch mit einem nicht mehr dominanten Red Bull fuhr Verstappen neun Saisonsiege ein und holte sich mit komfortablen 63 Punkten Vorsprung seinen vierten WM-Titel in Serie. Und auch 2025, im letzten Jahr des aktuellen Reglements in der Motorsport-"Königsklasse", geht der 27-Jährige als Mitfavorit ins Rennen.

Verstappens Vertrag bei den Bullen läuft noch bis 2028. Sollte der Niederländer Jahr für Jahr den WM-Titel einfahren, wäre er dann Rekord-Champion. Doch ob es dazu kommt, ist mehr als ungewiss. Der Niederländer selbst hat bereits mehrmals klar gemacht, dass er sich nicht vorstellen kann, im hohen Rennfahrer-Alter Ende 30 oder über 40 noch in der Formel 1 an den Start zu gehen – wie es Lewis Hamilton oder Fernando Alonso tun. Als Verstappen sein 200. Rennen fuhr, machte er klar, dass nicht noch einmal 200 Rennen hinzukommen werden.

Horner: "Dann würde er gehen"

Das bestätigte nun auch sein Teamchef Christian Horner. "Max ist eine selbstständige Person. Von den Gesprächen, die ich mit ihm geführt habe, ist klar, dass er sich nicht noch 15 Jahre in diesem Sport sieht. Er hat Interessen außerhalb der Formel 1. Er fährt gerne GT-Autos, fährt gerne Sim-Rennen. Und es gibt manche Dinge, in denen er sehr altmodisch ist", meinte der Brite weiter. So erklärte der Sieger von 63 Formel-1-Rennen bereits, er wolle einmal mit seinem Vater bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen.

Gleichzeitig ließ Horner durchklingen, wann Verstappen Abschied von der Motorsport-"Königsklasse" nehmen könnte. "Manche Gerüche und mancher Zirkus in der Formel 1 passen nicht zu ihm. Solange er Freude an dem hat, was er tut, wird er es tun. Sobald diese Freude nachlässt, hat er den Charakter, zu sagen: ,Wisst ihr was, ich werde nächstes Jahr woanders fahren´", erklärte Horner.

"Er ist insofern einzigartig, dass er sich nicht über die Formel 1 definiert. Er liebt sie, aber sobald der Spaß nachlässt, würde er gehen und etwas anderes machen", betonte der Red-Bull-Teamchef. Gleichzeitig ergänzte der Brite: "Wir sind dankbar, dass er für uns fährt und hoffentlich wird er noch viele Jahre bei uns bleiben. Aber niemand hat eine Kristallkugel."