Nach Norris-Crash
Red-Bull-Boss fürchtet Fan-Wut gegen Verstappen
Max Verstappen und Lando Norris crashten im Grand Prix von Spielberg. Red-Bull-Teamchef Christian Horner fürchtet nun Buhrufe gegen den Weltmeister.
Verstappen fuhr in seinem halben Heimrennen in der Obersteiermark eigentlich einem ungefährlichen Rennsieg entgegen, bis ein verpatzter Boxenstopp des Weltmeister-Temas beinahe den kompletten Vorsprung des Niederländers auffraß, McLaren-Ass Norris immer näher kam. Und es in der 64. Runde in der Kurve drei dann krachte.
Norris´ Bolide wurde beschädigt, der Brite konnte sich zwar an die Box schleppen, musste das Rennen abbrechen. Verstappen konnte den Grand Prix nach einem Reifenschaden fortsetzen, klassierte sich noch als Fünfter und konnte so sogar die WM-Führung ausbauen.
Die neue Formel-1-Rivalität
Für viele Fans weltweit war der Niederländer der alleinige Verursacher der Kollision, das sahen auch die Rennkommissare so, verhängten eine Zehn-Sekunden-Strafe gegen den Niederländer, die aufgrund des großen Verstappen-Vorsprungs aber ohne Auswirkung blieb.
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Es deutet sich nun aber eine neue Rivalität in der Motorsport-"Königsklasse" an. Ein Duell zweier talentierter Fahrer in den beiden schnellsten Autos des Feldes – zweier Piloten, die eigentlich gut befreundet sind, nun aber um Rennsiege und womöglich sogar um Titel kämpfen. Erinnerungen an das Jahr 2021 werden wach, als sich Verstappen in einer denkwürdigen Formel-1-Saison und nach beinharten Duellen mit Mercedes-Mann Lewis Hamilton seinen ersten Weltmeistertitel sicherte.
Horner fürchtet Verstappen-Proteste der Fans
Nun geht es in der Formel 1 gleich Schlag auf Schlag, am Sonntag steht der Grand Prix von Silverstone auf dem Programm – also das Norris-Heimrennen. Deshalb fürchtet der nach wie vor umstrittene Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits Unmutsbekundungen zigtausender Fans gegen Verstappen. "Ich bin mir sicher, dass die Fans auf der Seite der britischen Fahrer sind – wie es in Holland mit Verstappen ist. Wenn wir auf die Strecke gehen, ist der Respekt für die Fahrer aber immer groß. Ich hoffe, dass auch Max eine angemessene Reaktion von den Fans bekommen wird", meinte Horner gegenüber dem britischen "Sky"-Ableger, hofft, dass es keine Buhrufe und Pfiffe gegen den Sieger von 61 Formel-1-Rennen geben wird. "Alles wird in Orange leuchten. Vielleicht nicht für Verstappen, sondern für McLaren", fügte Horner schmunzelnd an, schließlich ist "Papaya" ja die McLaren-Farbe.
An Verstappen werde der Crash in Spielberg jedenfalls abperlen, ist Horner überzeugt. "Er ist ein Rennfahrer, ich bin mir sicher, dass er dieses Wochenende genauso hart fahren wird", unterstrich der 50-Jährige.