"Keine klare Schuld"
Wurz nach Spielberg-Crash: "Lasst sie rennfahren"
Der Crash zwischen Max Verstappen und Lando Norris erhitze die Gemüter in Spielberg. Alexander Wurz sieht keinen der Fahrer in der Schuld.
Sieben Runden vor Ende des Großen Preises von Österreich krachte es zwischen den beiden Führenden Max Verstappen und Lando Norris. Beide musste nach dem Crash schwer beschädigt an die Box. Für den Red-Bull-Piloten reichte es am Ende noch zu Platz fünf, während Norris im McLaren den Boliden abstellen musste.
Der lachende Dritte war Mercedes-Pilot George Russell, der den zweiten Rennsieg in seiner Karriere feierte. Alex Wurz, der Vorsitzende der Fahrergemeinschaft, hat zum rennentscheidenden Unfall eine klare Meinung.
"Keine klare Schuld"
"Ich hätte keine klare Schuld gesehen, um einem der beiden eine Strafe zu geben", meint der zweifache LeMans-Sieger. Nach dem Crash bekam der niederländische WM-Dominator eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt.
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Wurz sagt: "Lass sie rennfahren! Das heißt eben, dass es ein bisschen rauer zugehen kann." Und weiter: "Max hat das Auto vor dem Crash leicht bewegt, aber es war gerade noch genügend Platz. Eine Wagenbreite muss es sein. Er ist ihm ja nicht vor das Auto gefahren, sondern sie haben beide versucht, sich zu positionieren."
Dass nach dem Unfall Russell und nicht etwa Red-Bull-Pilot Sergio Perez den Sieg holte, stimmt den Österreicher nachdenklich. "Aus Teamsicht müsstest du ihn dort vorne haben, um die verschenkten Punkte von den zwei Kämpfenden zu übernehmen, aber da waren zwei Mercedes und Hülkenberg dazwischen. Da geht es ja auch um Punkte fürs Team. Wenn es so knapp wird, ist es auf einmal nicht mehr so, dass du alles mit Max einfährst", meint der 50-Jährige.
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Auf den Punkt gebracht
- Der ehemalige Rennfahrer Alexander Wurz sieht nach dem Crash zwischen Max Verstappen und Lando Norris beim Großen Preis von Österreich keine klare Schuld bei einem der Fahrer und plädiert dafür, sie rennen zu lassen
- Er kritisiert die Strafe gegen Verstappen und betont, dass es beim Rennsport auch mal rauer zugehen könne
- Trotzdem gibt er zu bedenken, dass aus Teamsicht ein anderer Ausgang des Rennens vorteilhafter gewesen wäre