Verstappen-Duell mit Norris

Red-Bull-Boss: "Das geht auf Niki Lauda zurück"

Max Verstappen und Lando Norris lieferten sich in Austin ein beinhartes Duell. Red-Bull-Boss Christian Horner erinnerte nun an Niki Lauda.

Sport Heute
Red-Bull-Boss: "Das geht auf Niki Lauda zurück"
Christian Horner brachte nach dem Duell zwischen Max Verstappen und Lando Norris Österreichs verstorbene Formel-1-Ikone Niki Lauda ins Spiel.
Imago Images

Dieser Zweikampf sorgte für heftige Diskussionen. Dreifach-Weltmeister Verstappen und Verfolger Norris lieferten sich in der Schlussphase des Grand Prix von Austin ein beinhartes Duell. In der 52. Runde kam es dann zur heftig diskutierten Szene. In Kurve zwölf probierte es Norris außen, Verstappen konterte. Der Niederländer rutschte von der Strecke, sein WM-Rivale fuhr außen vorbei und überholte den Dreifach-Weltmeister.

Das brachte Norris schließlich eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen des Überholens außerhalb der Strecke ein, der McLaren-Platz verlor somit seinen dritten Platz an Verstappen. Und büßte in der WM-Wertung weiter an Boden ein. Der Rückstand des Briten beträgt bereits 57 Punkte – unter normalen Umständen kaum noch aufholbar. Die Rennkommissare betonten, Norris hätte eigentlich eine Zehn-Sekunden-Strafe für das Vergehen plus weitere fünf Sekunden für den vierten Tracklimit-Verstoß aufgebrummt bekommen können, als mildernder Umstand wurde aber angeführt, dass auch Verstappen die Strecke mit allen vier Rädern verlassen hatte. Dass der Niederländer wiederum nicht bestraft wurde, stieß einigen sauer auf.

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    "Fahrer kennen die Regeln"

    "Alle Fahrer kennen die Regeln genau. Sie besprechen Probleme und Kurven mit den Kommissaren und dem Rennleiter", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Rennen grundlegend. Und sah die Strafe gegen Norris freilich als gerechtfertigt. "Das Manöver war neben der Strecke, von daher hätte er die Position zurückgeben sollen. Aber das hat er nicht getan und dafür gab es eine Strafe. Klar ein Schwarz-Weiß-Szenario", betonte Horner, dass es keinen Interpretationsspielraum gegeben habe.

    Norris hatte sich derweil beschwert, dass die Rennkommissare die Strafe aussprachen, ohne ihn angehört zu haben, um so ein gültiges Rennergebnis bei der Zieldurchfahrt zu haben.

    "Das geht auf Niki Lauda zurück"

    Auch für sein Manöver am Start erntete Verstappen Kritik. Auch hier hatte der Niederländer seinen WM-Konkurrenten von der Strecke gedrängt, dabei aber die Türe so weit innen offen gelassen, dass der spätere Sieger Charles Leclerc im Ferrari durchschlüpfen konnte. "Wir haben das schon so oft diskutiert. Es geht auf Niki Lauda zurück, der den damaligen Rennleiter Charlie Whiting geben hat: ,Lasst sie einfach rennfahren´", meinte Horner nun. Tatsächlich werden derartige Zweikämpfe in der Startphase, beziehungsweise der ersten Rennrunde, weniger strikt geahndet. Es gilt das Motto: "Let them race".

    Die Szene zwischen Verstappen und Norris am Start sie nun "ein klassischer Fall davon" gewesen, meinte der Red-Bull-Boss, der betonte: "Alle wissen das."

    Auf den Punkt gebracht

    • Max Verstappen und Lando Norris lieferten sich beim Grand Prix von Austin ein intensives Duell, das in der 52
    • Runde zu einer kontroversen Szene führte, bei der Norris eine Fünf-Sekunden-Strafe erhielt und seinen dritten Platz an Verstappen verlor
    • Red-Bull-Teamchef Christian Horner verteidigte die Strafe und erinnerte an Niki Laudas Philosophie "Lasst sie einfach rennfahren", die weniger strikte Ahndungen in der Startphase von Rennen befürwortet
    red
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