Österreich
Pfefferspray bei Attacke von Rechten auf SPÖ-Jugend
Die Sozialistische Jugend (SJ) hatte am Samstagvormittag einen Infostand am Karlsplatz aufgebaut. Gegen Mittag wurde dieser von Rechtsextremen attackiert.
Zu einer handfesten Auseinandersetzung ist es am Samstag auf dem Karlsplatz gekommen. Die Sozialistische Jugend (SJ) hatte dort einen Infostand zum morgigen Internationalen Frauentag aufgebaut. Dieser Stand wurde von einem Mann aus der Gruppe der rechtsextremen "Identitären" attackiert.
Wie ein Video auf sozialen Medien zeigt, wurde dieser Infostand von einem schwarzgekleideten Angreifer attackiert. "Dabei wurde Reizgas bzw. Pfefferspray versprüht, von wem, ist allerdings noch unklar", hieß es von Seiten der Polizei gegenüber "Heute". Es war aber kein Pfefferspray der Polizei, betont ein Sprecher.
Die umstehenden Polizeibeamten griffen ein und nahmen den Angreifer vorübergehend fest. Zu sehen ist, wie ein schwarzgekleideter Mann von Beamten am Boden fixiert wird.
"Identitären"-Leiter widerspricht Polizei
Der Angreifer kam aus der Richtung einer Gruppe der rechtsextremen "Identitären" rund um deren Leiter Martin Sellner. Die Polizei spricht von einem "Unbeteiligten, der zu keiner Gruppe gehört". Dem widerspricht Sellner auf Twitter.
Er behauptet, "vermummte SJ-Demonstranten" hätten von der Kundgebung der rechtsextremen "Identitären" vor der griechischen Botschaft in der anhegelegenen Argentinierstraße einen "Wertgegenstand geraubt", den sie hätten zurückholen wollen. Der SJ-Infostand hatte allerdings nach "Heute"-Informationen nichts mit der rechtsextremen Demo zu tun.
Der Festgenommene befinde sich auf der Polizeiinspektion in der Kärntnertorpassage, verweigere dort aber die Zusammenarbeit. Auch medizinische Behandlung wegen des Pfeffersprays lehnte er ab.