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"Realität oder Traum" – das sagt Krausz zum Nobelpreis

Der österreichisch-ungarische Teilchenforscher Ferenc Krausz hat den Physik-Nobelpreis erhalten.

Newsdesk Heute
Ferenc Krausz - der österreichisch-ungarische Teilchenforscher gewann den Physik-Nobelpreis. Er forscht derzeit in München.
Ferenc Krausz - der österreichisch-ungarische Teilchenforscher gewann den Physik-Nobelpreis. Er forscht derzeit in München.
CHRISTOF STACHE / AFP / picturedesk.com

2022 ging der begehrte Physiknobelpreis an den österreichischen Quantenforscher Anton Zeilinger. Nur ein Jahr später gelang dieses Kunststück erneut einem Österreicher. Der in München arbeitende österreichisch-ungarische Teilchenforscher Ferenc Krausz wurde am Dienstag als diesjähriger Preisträger bekannt gegeben, "Heute" berichtete.

Die Auszeichnung teilt er sich mit Pierre Agostini von der Universität Marseille (Frankreich) und Anne L'Huiller von der Universität Lund (Schweden). Das Trio wurde für seine Untersuchungen im Bereich der Elektrodynamik ausgezeichnet. 

In einem ersten Statement bedankte sich der Krausz bei seiner Familie, all seinen Lehrer und Lehrerinnen von der Grundschule weg bis zur Universität, sowie seinem Team. Auch hob er dabei Prof Arnold Schmidt von der TU Wien hervor, der ihm als Mentor zur Seite gestanden ist.

"Absolut überwältigt"

"Seit 11 Uhr überlege ich, ob ich in der Realität bin oder ob das ein Traum ist. Ich fühle mich absolut überwältigt", so der Forscher. "Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, dass es sich nach all den Rückschlägen gelohnt hat, weiterzugehen."

Krauz gilt als Pionier in der Attosekunden-Physik. Laut der Begründung des Komitees bekam er den Preis für Experimente, "die der Menschheit neue Werkzeuge für die Erforschung der Welt der Elektronen in Atomen und Molekülen an die Hand gegeben haben", verliehen. Ihm gelang es, aus extrem ultraviolettem Licht einzelne Lichtblitze im Attosekundenbereich zu erzeugen.

Durch seine Forschung sind neue Anwendungen entstanden

Gemeinsam mit den anderen beiden Forschern habe er gezeigt, "wie man extrem kurze Lichtpulse erzeugen kann, mit denen sich die schnellen Prozesse messen lassen, in denen sich Elektronen bewegen oder Energie verändern."

Auf der Basis der Forschung von Ferenc Krausz sind neue Arbeitsgebiete entstanden, etwa die hochauflösende Mikroskopie, die auch die Untersuchung lebender Organismen ermöglicht. Auch hat der Laser zur Diagnose von Augen- und Krebskrankheiten entwickelt.

Für Krausz ist es nicht die erste Ehrung. Bereits 2002 wurde er mit dem Wittgenstein-Preis, dem wichtigsten heimischen Forschungspreis, geehrt.

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