Niederösterreich

Razzia im Magistrat Krems – Ermittlungen wegen Untreue

25 Polizisten marschierten am Mittwoch ins Rathaus Krems ein. Beamten wurden die Handys abgenommen und Datenträger mitgenommen. 

Niederösterreich Heute
Magistrat in Krems: Ermittlungen wegen Untreue laufen.
Magistrat in Krems: Ermittlungen wegen Untreue laufen.
Daniel Schreiner

Große Aufregung am Mittwoch im Kremser Magistrat: Laut Infos soll es zu einer Razzia gekommen sein. 25 Polizisten sollen ins Rathaus einmarschiert sein. Laut Infos geht es darum, dass der Kremser Stadtsenat vor zwei Jahren eine Personalentscheidung getroffen hat, mit der der unterlegene Kandidat nicht einverstanden war.

Gehaltsaufbesserung für Bewerber

Der zum Zug gekommene Bewerber soll zudem danach eine zusätzliche Gehaltsaufbesserung bekommen haben. Das führte zur Anzeige im Jahr 2022. Es geht um den Verdacht der Untreue unter Ausnützung einer Amtsstellung. Nun führte die Staatsanwaltschaft Wien intensive Beweisaufnahmen im Rathaus in Krems durch. Es wurden Handys abgenommen und Datenträger mitgenommen.

Susanne Rosenkranz ist in Niederösterreich für Arbeit, Natur- und Konsumentenschutz zuständig.
Susanne Rosenkranz ist in Niederösterreich für Arbeit, Natur- und Konsumentenschutz zuständig.
Büro LR Rosenkranz

"Seit 2 Jahre keine Ermittlungsschritte"

Ermittelt wird gegen Bürgermeister Reinhard Resch und gegen einige Senatsmitglieder von damals, darunter Landesrätin Susanne Rosenkranz. Sie nehme diese Angelegenheit „sehr ernst und dränge auf eine umgehende Einvernahme“, so Rosenkranz in einer Aussendung. „Offenbar sind aber seit zwei Jahren keinerlei Ermittlungsschritte mehr gesetzt worden“, schildert Rosenkranz.

Rosenkranz pocht auf rasche Klarstellung

Die Politikerin nehme diese Angelegenheit jedenfalls „sehr ernst und dränge auf eine umgehende Einvernahme“ seitens der ermittelnden Behörden. Damit solle so rasch wie möglich klargestellt und bestätigt werden, dass sie schuldlos sei und stets korrekt gehandelt habe, so die ehemalige Kremser Stadtpolitikerin.

Die ÖVP-Senatsmitglieder enthielten sich damals der Stimme, gegen sie wird nicht ermittelt.