Aktion scharf
Razzia gegen Judenhass: Hausdurchsuchungen in Bayern
"Anfeindungen, wie wir sie nicht für möglich gehalten haben": Dienstagfrüh kam es zu zahlreichen landesweiten Razzien gegen Judenhass.
Aktion scharf gegen den wachsenden Antisemitismus: In den Morgenstunden am Dienstag durchsuchten Spezialeinsatzkräfte des Bayrischen Landeskriminalamts sechs Wohnungen in und um München. Hintergrund der Razzia ist der Kampf gegen judenfeindliche Hasskriminalität.
Zeitgleich durchsuchte die Polizei 13 Wohnungen von Beschuldigten in ganz Bayern. Zwei weitere Razzien gab es im Landkreis Erding und in der Kreisstadt Ebersberg, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
"Aktionstag gegen antisemitische Straftaten"
Das Bundeskriminalamt koordinierte die Durchsuchungsaktion zum zweiten Aktionstag gegen antisemitische Straftaten (12. November 2024) deutschlandweit. Allein in Bayern waren mehr als 60 Beamte im Einsatz. Beschuldigte wurden vernommen, die Polizei beschlagnahmte Laptops und Mobiltelefone.
"Jüdische Bürgerinnen und Bürger erleben Anfeindungen, wie wir sie vor einigen Jahren noch nicht für möglich gehalten haben", zitiert die "SZ" den Münchner Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle. Der "Aktionstag gegen antisemitische Straftaten" wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal durchgeführt und soll Laut Röttle zeigen, dass der Rechtsstaat judenfeindliche Straftaten mit Nachdruck verfolge.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Im Rahmen einer landesweiten Razzia gegen Judenhass durchsuchte das Bayerische Landeskriminalamt in den frühen Morgenstunden mehrere Wohnungen in und um München sowie in anderen Teilen Bayerns
- Die Aktion, die von über 60 Beamten unterstützt wurde, zielte darauf ab, gegen antisemitische Straftaten vorzugehen und verdeutlichte den Nachdruck, mit dem der Rechtsstaat solche Vergehen verfolgt