272 Verstöße aufgedeckt

Razzia bei Kebab-Ständen – "Bilanz ist erschreckend"

Im Rahmen einer Schwerpunktaktion kontrollierte die Finanzpolizei mehrere Kebab-Stände in ganz Österreich. Dabei wurden 272 Verstöße aufgedeckt.

Newsdesk Heute
Razzia bei Kebab-Ständen – "Bilanz ist erschreckend"
Bei Kontrollen in Kebab-Lokalen wurden mehrere massive Verstöße festgestellt.
BMF/Finanzpolizei

Bei einer bundesweiten Schwerpunktaktion stellte die Finanzpolizei zahlreiche Verfehlungen bei Kebabständen fest. Die große Mehrheit der 221 kontrollierten Betriebe arbeitete nicht gesetzeskonform, insgesamt wurden 272 Verstöße aufgedeckt. Nun drohen den Betrieben saftige Geldstrafen.

"Die Bilanz dieser Schwerpunktaktion ist leider erschreckend. Als Finanzpolizei gehen wir konsequent gegen diese Art des Betruges vor und schützen damit alle ehrlichen Unternehmen. Wir werden auch weiterhin solche großangelegten Kontrollen durchführen, um hier für Ordnung zu sorgen", so Finanzminister Magnus Brunner.

418 Dienstnehmer kontrolliert

Ausgangspunkt der Kontrollen waren mehrere Hinweise und Anzeigen. Zwischen 12. und 16. August kontrollierte die Finanzpolizei Lokale in allen Bundesländern. Vor allem Schwarzarbeit, nicht vorhandene bzw. nicht verwendete Registrierkassen sowie Übertretungen nach der Gewerbeordnung wurden dabei beanstandet.

Von den 418 kontrollierten Dienstnehmern waren 286 ausländischer Herkunft, in vielen Fällen gab es Verfehlungen: 51 Verstöße wegen falscher bzw. nicht vorhandener Arbeitszeitaufzeichnungen, 40 Fälle von Meldeverstößen zur Sozialversicherung, 13 Verstöße gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz, 10 Verstöße gegen das Arbeitslosenversicherungsgesetz und zwei Fälle von Lohndumping stehen zu Buche. In 48 Fällen lagen Übertretungen nach der Gewerbeordnung vor.

Fehlende Registrierkassen

Die Finanzpolizei stellte auch eklatante Verfehlungen bei der Registrierkassenpflicht fest: In 48 Fällen fehlte die Registrierkasse bzw. wurde diese einfach nicht verwendet. Zudem wurde in 60 Fällen keine oder keine korrekte Rechnung ausgegeben. Im Rahmen der Kontrollen wurden zudem knapp 40.000 Euro an Abgabenrückständen eingetrieben. Bei drei Kebabständen herrschten derart schlechte Hygienebedingungen, dass die Lebensmittelaufsicht verständigt werden musste.

Den Betrieben drohen nun Nachzahlungen, äußerst empfindliche Strafen und weitere Ermittlungen wegen der zahlreichen Verstöße.

Auf den Punkt gebracht

  • Bei einer bundesweiten Schwerpunktaktion wurden zahlreiche Verstöße bei Kebapständen in ganz Österreich aufgedeckt, darunter Schwarzarbeit, fehlende Registrierkassen und Verstöße gegen verschiedene Gesetze
  • Die Finanzpolizei kontrollierte 221 Betriebe und 418 Dienstnehmer, wobei insgesamt 272 Verstöße festgestellt wurden
  • Die Betriebe drohen nun saftige Geldstrafen und weitere Ermittlungen
red
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