Österreich-News
Rauchwolken über Europa – Experte schlägt Alarm
Derzeit ist Europa sowie Teile der USA stark von einer Serie von Waldbränden betroffen. Auch Österreich hat es dieses Jahr schon erwischt.
Satellitenbilder des Kontinents enthüllen eine Tragödie – über ganz Europa sind mittlerweile hohe Rauchschwaden zu sehen. In England, Griechenland, Spanien und Italien wüten verheerende Waldbrände. Der Präsident der Land- und Forstbetriebe, Felix Montecuccoli, warnt nun auch in Österreich vor Bränden.
Waldbrandgefahr in Österreich steigt
"Die Waldbrandgefahr ist zunehmen, sie ist schon weitaus höher als noch vor zehn Jahren", sagt der Experte im Ö1-Mittagsjournal. Die Trockenheit der letzten Jahre hat massiv dazu beigetragen, dass immer mehr Waldbrände auch in Österreich wüten.
In den Jahren 2019 und 2020 gab es demnach über 200 Waldbrände in Österreich. Dieses Jahr wird jedoch befürchtet, dass diese Zahl übersprungen wird. Schon jetzt wurden 146 Brände in den heimischen Wäldern registriert. Besonders erschreckend: elf von ihnen haben eine Fläche von mehr als einem Hektar eingenommen.
Die Gefahr für Brände würde laut dem Experten in jedem Bundesland vorherrschen. Die Wälder Österreichs hätten zuletzt durch Borkenkäfer und Unwetter besonders gelitten. Mehrere Bäume sind zudem wegen des Klimawandels besonders anfällig. Die meisten beginnen bereits jetzt ihre Blätter abzulegen, zeitgleich erhitzt absterbendes Gras den Wald noch mehr.
Montecuccoli warnt die Bevölkerung nun eindrücklich davor, leichtsinnig in die Wälder zu gehen. Um Waldbrände zu vermeiden, verweist der Experte darauf, keine Glasflaschen oder Dosen im Wald zurückzulassen und jedenfalls kein Feuer zu zünden. "Wir bitten inständig darum, Fackelwanderungen, Lagerfeuer oder ähnliches im Wald zu unterlassen", so Montecuccoli.
Ebenfalls ein Risiko für Waldbrände sind Autofahrerinnen und Autofahrer. Wer mit seinem PKW in den Wald fährt, riskiert wegen der Hitze, die aus dem Auspuff und dem Katalysator kommt, einen Brand am Abstellort des Wagens. Diese können nämlich weit über 100 Grad heiß werden und vor allem trockenes Gras schnell in Brand stecken.
Waldbrandgefahr auch im Herbst gegeben
Die österreichischen Behörden würden mittlerweile gut vorbereitet sein. Gemeinsam mit den Feuerwehrn weiß der Katastrophenschutz über die Gefahr Bescheid. Dabei ist den Verantwortlichen auch klar, dass der Klimawandel eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Die Häufung von Hitzetagen und Tropennächten sind eine besondere Gefahr. Doch nicht nur im Sommer könnte es zu Waldbränden kommen. Montecuccoli warnt davor, dass man auch im Herbst wachsam sein muss – dann fällt noch mehr leicht entzündbares Laub auf den Boden.