Österreich
FPÖ-Wirt Engertsberger rebelliert gegen Strache
Bekannt wurde Wirt Stefan Engertsberger mit kurioser Wahlwerbung für die FPÖ, doch jetzt, nach dem Aus des Rauchverbots, rebelliert er gegen Strache.
Vor zwei Jahren machte der Oberösterreicher Stefan Engertsberger ("Wirt z'Moarhof") als "Wut-Wirt" von sich reden. Denn: Im Hofburg-Wahlkampf unterstützte er FPÖ-Kandidat Norbert Hofer mit kurioser Wahlwerbung. Auf seinen Rechnungen an die Gäste stand: "Norbert Hofer wählen." Aus Protest gegen die Registrierkassenpflicht, die Allergenverordnung – und gegen das Rauchverbot.
Jetzt, zwei Jahre später, rebelliert der Wirt aus Schardenberg (Bez. Schärding) wieder wegen des Rauchverbots. Aber nicht deswegen, weil die Regierung will, dass das in der Gastronomie kommt. Sondern deswegen, weil es auf Druck von Strache und der FPÖ eben nicht kommt.
Diesmal protestiert er nicht über die Kassenrechnungen, sondern über ein Schild, das er vorbereitet hat. Darauf steht: "Liebe Raucher und Nichtraucher – heute wird draußen geraucht." Ab Mai führt er ein zeitweises Rauchverbot in der Gaststube ein, das vor allem zu den "Essensstoßzeiten" gelten soll, berichtet die bayerische Zeitung "Am Sonntag".
"Das ist aber nur eine Übergangslösung. Ab Oktober wollen wir ein komplettes Rauchverbot einführen – außer natürlich im Biergarten", so Engertsberger.
Doch: Warum hat er binnen zwei Jahren seine Meinung geändert? Warum rebelliert er jetzt GEGEN die FPÖ und Strache, obwohl er sie 2016 noch unterstützt hatte? Auch deswegen, weil sie gegen ein Rauchverbot in der Gastronomie waren.
Engertsberger in der "Am Sonntag": "Ich war zwar vor ein paar Jahren noch ein vehementer Befürworter vom Rauchen im Wirtshaus, aber: Selbst viele Raucher denken mittlerweile anders und gehen lieber raus. Ich arbeite jetzt seit 30 Jahren in der Gastronomie – und hab' genug Rauch für ein Jahrhundert eingeschnauft", argumentiert er.
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(ab)