Politik

Rauch warnt: Wenn das passiert, droht eine Katastrophe

Die Teuerung macht vielen Bürgern bereits extrem zu schaffen. Sozialminister Rauch sieht Österreich auf eine staatsgefährdende Krise zusteuern.

Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) im Rahmen einer Sitzung des Nationalrates.
Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) im Rahmen einer Sitzung des Nationalrates.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Österreich steuert auf einen bitteren Winter zu. Dreht Wladimir Putin den Gas-Hahn vollends zu, könnte es ab Dezember "möglicherweise sehr dick kommen", warnt Wifo-Chef Gabriel Felbermayr im Rahmen einer Experten-Tagung des Verbunds in Berlin. Von einer weiteren Explosion der Energiekosten, bis zu 18 Prozent Inflation sowie möglicherweise "kriegswirtschaftlichen Zuständen" mitsamt Gas-Rationierungen sprechen auch der frühere EU-Energiekommissar Günther Oettinger und Verbund-Boss Michael Strugl.

Auch Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) macht sich große Sorgen, wie er während des "Club 3"-Talks von "Kurier", "Kronen Zeitung" und "Profil" offenlegt. Die Situation der Teuerungen sei extrem heikel, warnt Rauch und bereitet die Österreicher gleichzeitig auf Einschnitte vor: "Und ja: Sie wird zu Einschränkungen führen."

Es müsse daher gelingen, ein Mindestmaß an sozialem Zusammenhalt – der durch den Umgang mit der Pandemie mehr als nur angeknackst ist – zu bewahren: "Wenn uns die Krise um die Ohren fliegt, also wenn ein Drittel des Mittelstandes nicht weiß, wie es die Miete zahlen soll, dann sind die Leute auf der Straße."

"Dann steht die Demokratie fundamental in Frage"

Aus diesem Grund müsse man den Leuten klarmachen: "Ja, wir kümmern uns drum! Wir wissen nicht genau, wie wir es im Herbst machen, aber wir tun unser Bestes!" Gelingt das nicht, könnten die Folgen katastrophal für das Land sein.

Der Gesundheitsminister warnt, dass wirklich alles auf dem Spiel stehen könnte: "Wenn uns die Sache um die Ohren fliegt, steht die Demokratie fundamental in Frage, und auch Dinge, die wir für sicher halten – wie Menschenrechte oder das staatliche Gewaltmonopol".

Trotz Corona im Herbst "möglichst viel Leben"

Bei allen Unklarheiten im Herbst ist aber eines sicher: Die Corona-Zahlen werden wieder steigen. Nach zwei Jahren Pandemie mit sehr großen Anstrengungen müsste man aber einen Weg finden, der eine Balance schaffe zwischen dem Schutz von vulnerablen Gruppen und möglichst viel Leben. "Es ist nicht möglich, den permanenten Kriegszustand aufrechtzuerhalten", so Rauch.

Das bedeute zum Beispiel, dass Schulschließungen für ihn "nicht mehr infrage" kommen. "Die Kollateralschäden, die angerichtet werden oder worden sind, sind unglaublich. Kinder haben ein Bildungsjahr verloren, das sie nie wieder aufholen."

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