Politik

Rauch soll Daten über Impfdurchbrüche auf Tisch legen

Das Gesundheitsministerium steht abermals in Kritik. Nun fordern die Sozialversicherungen die Übermittlung von Pandemie-Daten. 

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Johannes Rauch sieht sich wieder einmal mit einem Appell konfrontiert. 
Gesundheitsminister Johannes Rauch sieht sich wieder einmal mit einem Appell konfrontiert. 
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Die Sozialversicherungen appellieren an das Gesundheitsministerium, ihnen die Daten des Epidemiologischen Meldesystems (EMS) zu liefern. Eine Verknüpfung der EMS-Daten mit den Erkenntnissen aus dem Impfdashboard würden bei der Pandemie-Bekämpfung eine wichtige Rolle spielen. 

Kritik der Versicherungen: "unethisch, fahrlässig und verantwortungslos“

Dachverbandschef Peter Lehner wütet daher, dass derzeit kein "evidenzbasiertes Krisenmanagement möglich" sei und bezeichnete den Zustand als "unethisch, fahrlässig und verantwortungslos“. So ist es für die Sozialversicherungen nicht möglich, Daten von genesenen und geimpften Personen zusammenzuführen, dadurch würde viel Erkenntnis verlorengehen. 

Durch eine mögliche Verknüpfung der Daten könnte man beispielsweise neue Zahlen über die 7-Tages-Inzidenz nach Impfstatus bekommen oder auch reinfizierte Personen besser analysieren. Die Sozialversicherungen würden hoffen, dadurch besseren Einblick auf den Immunschutz zu bekommen. 

Weiters erhofft man sich aus der Zusammenführung der Daten mögliches neues Wissen bei Impfdurchbrüchen zu bekommen. Hierbei will man feststellen, ob der Impfstoff bzw. Impfstatus eine Rolle bei Infizierten spielt, die sich den Stich bereits abgeholt haben. Außerdem könnten Rückschlüsse auf Impfstoffe in Bezug auf Alters- und Personengruppen gezogen werden. 

Lehner will zudem, dass Sozialversicherungsdaten wie Heilmittelabrechnungsdaten, Ärzteabrechnungsdaten und E-Card-Daten mit dem selben Pseudonymisierungsschlüssel versehen werden wie Spitalsdaten. Das würde "valide Erkenntnisse über 'Long Covid' bringen. Diese benötigen wir dringend, um eine fundierte 'Long Covid'-Strategie entwickeln zu können“, argumentiert Lehner.

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