Coronavirus

Corona-Fälle gehen zurück, aber 1.000 Tote nachgemeldet

Nachdem es am Donnerstag wieder einen Anstieg bei den Corona-Zahlen gegeben hat, wurden am Freitag 8.155 Neuinfektionen gemeldet.

Leo Stempfl
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Seit April sind nur noch fünf Corona-Tests gratis – außer man hat Symptome. (Archivbild)
Seit April sind nur noch fünf Corona-Tests gratis – außer man hat Symptome. (Archivbild)
Denise Auer

Nach den breiten Lockerungen gab es pünktlich zu den Feiertagen das "Oster-Wunder". 7.408 neue Fälle waren es am Ostersonntag, 6.227 am Ostermontag, nur mehr 5.395 Fälle am Dienstag und schließlich 7.571 Neuinfektionen am Mittwoch. Die kalten Temperaturen und vielen Familientreffen dürften sich aber auf die Fallzahlen ausgewirkt haben.

So wurden am Donnerstag 11.948 Neuinfektionen und 587 Todesfälle (inklusive Nachmeldungen) registriert. Zum Vergleich: vor einer Woche, am 14. April, waren es 10.483 Positiv-Befunde. Vor einer Woche, am Karfreitag, waren es 9.790 Neuinfektionen und 31 Tote.

Mit Spannung wurden deswegen die aktuellen Zahlen für den Freitag erwartet. "Heute"-Infos zufolge gab es in den vergangenen 24 Stunden 8.155 Fälle neue Corona-Fälle und 959 Tote (mehr zu den Nachmeldungen unten). Auf den Normalstationen ging der Belag um 74 Personen zurück, auf den Intensivstationen um drei Betten.

So sieht es in den Bundesländern aus

Burgenland: 376
Kärnten: 645
Niederösterreich: 2.121
Oberösterreich: 1.234
Salzburg: 361
Steiermark: 769
Tirol: 360
Vorarlberg: 235
Wien: 2.054

Bisher gab es in Österreich 4.092.513 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (22. April, 9:30 Uhr) sind österreichweit 18.016 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 3.967.810 wieder genesen. Derzeit befinden sich 1.631 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 127 auf Intensivstationen betreut.

Regierung macht Weg für neuerlichen Lockdown frei

Mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und SPÖ wurde am Donnerstag im Gesundheitsausschuss das Covid-19-Maßnahmenpaket, über das Lockdowns geregelt werden, bis Mitte 2023 verlängert. Eigentlich wäre das Maßnahmengesetz Mitte dieses Jahres ausgelaufen.

Damit werden die rechtlichen Voraussetzungen für die von Gesundheitsminister Johannes Rauch bereits angekündigte Vorbereitung in Sachen Corona auf den Herbst geschaffen. Die Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre hätten gezeigt, dass niedrigere Temperaturen die Verbreitung von SARS-CoV-2 begünstigen. Eine Verlängerung werde daher als notwendig erachtet, heißt es aus Regierungskreisen. Kritik kam von Seiten der FPÖ und der NEOS.

Tausende Tote fehlten im EMS

Seit Mittwoch kommt es zu einer Nachmeldung von 3.412 COVID-19-Todesfällen in das Epidemiologische Meldesystem (EMS). Der Anstieg der COVID-19-Todesfallzahlen kommt durch einen Datenabgleich zwischen der Todesursachenstatistik der Statistik Austria und dem EMS zustande. Die betroffenen Fälle sind bereits im EMS vorhanden, nur die bisher im EMS nicht erfassten Todesdaten werden mit diesem Tag in den EMS-Fallreport eingespielt. Dieser Abgleich erfolgt, damit die Daten einheitlich und in hoher Qualität vorliegen.

Der Betrieb des Dashboards des Gesundheitsministeriums erfolgt durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und ist unter "covid19-dashboard.ages.at" abrufbar. Das Dashboard bezieht seine Daten ausschließlich aus dem Epidemiologischen Melderegister (EMS). Das EMS ist das offizielle Register, in welches von den Bezirksbehörden sowie von Labors eingetragen wird.

Das Bundesministerium für Inneres erhebt die Zahlen im Rahmen der Koordination des Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements über tägliche Einmeldungen aus den Bundesländern. Diese Zahlen können Fälle enthalten, die im EMS noch nicht erfasst sind.

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