Politik

Rauch entschuldigt sich für Falschaussage in ORF-Talk

Im ORF-Interview behauptete Rauch, es sei kein Problem, Corona-infizierte Kinder in den Kindergarten zu schicken. Jetzt macht er einen Rückzieher.

Jochen Dobnik
"Sorry": Gesundheitsminister <strong>Johannes Rauch</strong> erntete in den sozialen Medien einen Shitstorm.
"Sorry": Gesundheitsminister Johannes Rauch erntete in den sozialen Medien einen Shitstorm.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Das "ZiB2"-Interview des Gesundheitsministers sorgte am Dienstagabend für viele Fragezeichen. So erklärte Johannes Rauch (Grüne) sinngemäß, dass zwar "niemand" auf die Idee kommen werde, auf Corona positiv getestete Kinder in den Kindergarten zu schicken, das aber sehr wohl durch die neue Verordnung möglich sei – ist es aber nicht.

Gesundheitsminister sagt "Sorry"

Tatsächlich ist in der rechtlichen Begründung des Verordnungs-Entwurfs Folgendes zu lesen: "Da in einer Durchschnittsbetrachtung nicht davon auszugehen ist, dass Kinder im Kindergartenalter bzw. in der Primarstufe (...) die Maske durchgehend korrekt tragen (...), ihr epidemiologisches Gefährdungspotenzial einschätzen und ihr Verhalten danach ausrichten können, wird ein Betretungsverbot für SARS-CoV-2-infizierte Kinder vorgesehen."

In den sozialen Medien ist daraufhin ein veritabler Shitstorm über den Gesundheitsminister hereingebrochen, bis er sich am frühen Nachmittag auf Twitter meldete. "Meine Aussage gestern in der #zib2, dass infizierte Kinder mit Maske in den Kindergarten dürfen, war nicht korrekt. Sorry. Tatsächlich gibt es ein Betretungsverbot", so der 63-Jährige, der hinzufügt: "Wir werden in der Bundesregierung rasch eine Lösung suchen, damit Eltern ohne Einkommensnachteile während der Infektion ihres Kindes zu Hause bleiben können". Denn tatsächlich haben Eltern Corona-positiver Kinder derzeit keinen Anspruch auf Sonderbetreuungszeit oder Pflegegeld.

Am Dienstag verkündete die Bundesregierung das Ende der Corona-Quarantäne. Wer sich nicht krank fühlt, kann demnach auch nach einem positiven Corona-Test das Haus verlassen, ist allerdings Verkehrsbeschränkungen unterworfen – in Innenräumen ist eine FFP2-Maske zu tragen sowie im Freien, sollte ein Zwei-Meter-Abstand zu anderen nicht möglich sein.

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    Bilder des Sommerministerrats am Mittwoch (27.07.2022).
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