Rapids Millionenspiel wird zur Hitzeschlacht

Rapid spielt am späten Donnerstag-Nachmittag um nicht mehr oder weniger als 3,17 Millionen Euro. Diese würde der Verein beim Weiterkommen in der Qualifikation der Europa League erhalten. Denn so viel Geld gibt es von der UEFA für die Teilnahme an der Conference-League. Die hätte Rapid bei einem Weiterkommen gegen den türkischen Spitzenklub Trabzonspor sicher. Vor heimischer Kulisse wird das Millionenspiel aller Voraussicht nach unter extremer Hitze stattfinden. Für das Weiterkommen reicht den Grün-Weißen ein Remis.

Vor praktisch ausverkauftem Haus soll Rapid am Donnerstag um 18 Uhr in Hütteldorf der Aufstieg in die nächste Qualirunde der Europa League gelingen. Ins Rückspiel geht das Team von Trainer Robert Klauß mit einem 1:0 Vorsprung.

"Brauchen noch einmal eine Topleistung"

Der 39-jährige Deutsche warnt jedoch vor einer zu lockeren Herangehensweise an das Spiel. "Man darf auf gar keinen Fall davon ausgehen, dass wir einen großen Vorteil haben. Für mich startet das Spiel bei 0:0 – und wir wollen gewinnen."

"Wir gehen davon aus, dass wir mehr gefordert werden als im Hinspiel, Trabzonspor homogener auftreten wird", erwartet Klauß mehr Gegenwehr als noch im Hinspiel. Dort konnte Rapid einen verdienten 1:0 Sieg einfahren. Der hätte durchaus noch etwas höher ausfallen können. Besonders im zweiten Durchgang ließen die Hütteldorfer hochkarätige Chancen liegen, auch in Person von Louis Schaub.

Der Rückkehrer ist sich sicher: "Wir wissen, dass wir noch einmal eine Topleistung brauchen." Für ihn ist es auf jeden Fall ein "Highlight-Spiel". Und davon wolle der Offensivspieler im Herbst noch "ganz viele" haben. Auf ein 0:0 spielen wolle er jedenfalls nicht. "Ich denke auch nicht, dass das unsere Spielphilosophie ist".

Anstoßzeit und enorme Hitze

In Wien herrscht seit Beginn der Woche große Hitze. Deshalb könnte vor allem die Frühe Ankickszeit der UEFA zum Spielverderber werden. Bei prognostizierten 32 Grad wird Rapid am Donnerstag-Nachmittag um 18 Uhr auf Trabzonspor treffen.

Sollten sich die Hütteldorfer in der Hitzeschlacht durchsetzen, wird das Team im Play-Off der Europa League auf den Sieger des Duells SC Braga gegen Servette Genf treffen. Das Hinspiel der möglichen Gegner endete mit 0:0.

Trabzonspor unter Druck

Beim türkischen Erstligisten ist bereits zum Saisonstart die Stimmung angespannt. Trainer Abdullah Avci steht in der Kritik. Besonders die Fans machen den 61-Jährigen für die schwachen Auftritte seiner Mannschaft verantwortlich. Am Wochenende gab es zum Ligaauftakt gegen Sivasspor ein torloses Remis. Im Stadion und in den sozialen Netzwerken wird sein Rücktritt gefordert.

Nach zehn Neuzugängen in dieser Transferperiode hat sich die Mannschaft des letztjährigen Tabellendritten der Süper Lig noch nicht gefunden. "Wir stehen am Anfang der Saison, da gibt es natürlich noch Defizite. Wir werden den Kopf heben und uns voll auf Rapid Wien konzentrieren", sagte der Trainer. "Ich vertraue auf das Potenzial der Mannschaft. Wir werden alles tun, um zu gewinnen. Die europäische Bühne ist für uns alle wichtig."