Wien
Ramen aus der Mostpresse: Ein Löffel voll Japan in Wien
Ramen aus intensive Essenzen: Mit einer umgebauten Mostpresse entlockt das neueröffnete "Maka Ramen" jeder Zutat ihr volles Aroma.
Wie "Nomaden auf Rädern" kurvten Katrin Wondra (28) und der Japan erfahrene Max Hauf (27) die letzten Monate mit ihren Ramen-Kits zum Selbermachen durch Wien. Nach mehreren Pop-ups haben sie jetzt als "Maka Ramen" ihr erstes fixes Restaurant in der Wimbergergasse 41 (Neubau) eröffnet. Das kocherfahrene Paar bereitet vier Ramen-Gerichte (ab 13,50 €) handwerklich perfekt zu – in mehr als einer Hinsicht.
Damit die japanische Suppe zu einer intensiven Essenz wird, presst man die Brühe durch eine umgebaute Mostpresse mit eingebautem Wagenheber und lässt sie anschließend über zwei Tage einkochen. Wer jetzt sofort eine dampfende Schüssel puren Japangenuss probieren will, kann für Reservierungen zwischen drei Time Slots wählen. Geöffnet ist Mittwoch bis Sonntag von 16 bis 22 Uhr.
Kindergarten oder Restaurant?
"Fine Dining gibt es bei uns nicht und alles ist so bunt, dass man sich erst mal fragt: Bin ich im Kindergarten oder im Restaurant?", lacht Katrin im Gespräch mit "Heute" gutgelaunt. "Es gibt gutes Essen und schnellen Service. Du kommst und genießt", fasst sie es ganz einfach zusammen.
Wie beim Design, betreibt man auch für die Ramen einen "extrem hohen Zeitaufwand": Für klassische Shoyu Ramen (14 €) mit Wasserspinat werden "pensionierte" Legehühner aus Weidehaltung verwendet. Selbst gemacht sind die Ramen-Nudeln aus "Geheimzutaten", die Katrin nicht verrät.
Vegetarisch und vegane Ramen mit "viel Liebe"
Tonkotsu Ramen (14,50 €) aus Schweinebauch ist die handwerklich anspruchsvollste Brühe. Das Ramen Special (14 €) ist immer vegetarisch und saisonal, aktuell steht Kürbis Tom Yam auf der Karte. Wenn man beim Miso Cashew Ramen (13,50 €) mit Sticky Tofu das Ei weglässt, ist das Gericht auch für Veganer geeignet. "Alle vegetarischen Ramen sind ohne Ei auch vegan. Und es steckt genauso viel Liebe drin, wie in den Fleischbrühen", betont Katrin.
"Japanische" Tapas zum Teilen
Wer über "japanische" Tapas auf der Karte wundert, ist damit nicht alleine: "Ich glaube, das haben wir erst erfunden. Das 'japanisch' kann man unter Anführungsstrichen verstehen. Wir interpretieren die Speisen auf unsere Art", erklärt Katrin. Jede Komponente der kleinen Speisen - scharf, süß, cremig und crunchy - ist wohl überlegt und aufeinander abgestimmt.
Beim Korean Fried Chicken (9,50 €) wird eingelegtes Hühnchen in Panko Brösel frittiert, die Garnelen Wan Tan (11,50 €) werden von Hand geformt und mit Erdnusssauce, Chiliöl und gerösteten Zwiebeln angerichtet. Der Muskat Kürbis (6,20 €) im Tempurateig sitzt auf einer Crème fraîche Miso und für Roasted Beets (6,20 €) wird Gelbe Beete im Ofen auf Salz geschmort.