Konvoi der Menschlichkeit

"Raketen sind eingeschlagen": Pogo hilft in der Ukraine

Um zu helfen, machte sich Marco Pogo auf den Weg in die Ukraine. Zehn Krankenwägen wurden ins gefährliche Kriegsgebiet überstellt.

Romina Colerus
"Raketen sind eingeschlagen": Pogo hilft in der Ukraine
Rüdiger Linhof (Sportfreunde Stiller) und Marco Pogo sind Teil der Aktion
zVg

Statt Wahlkampf ein Abenteuer für die Menschlichkeit.  "Heute"  traf Marco Pogo, bevor er in die Ukraine aufbrach. Das Ziel: Rettungsautos in das vom Krieg gebeutelte Land zu bringen. Er erklärte uns den Hintergrund.

"Die ganze Aktion wird von 'Bamberg:UA' geleitet – eine NGO, die Hilfsmittel in die Ukraine bringt. Viele vom Verein haben entweder Angehörige in der Ukraine oder sind selbst zu Kriegsbeginn nach Deutschland geflohen. Sie haben bereits unzählige Rettungswägen durch Spenden finanziert und ins Kriegsgebiet gebracht. Die sind dort Mangelware, weil Rettungswägen oft direktes Ziel von russischen Angriffen sind", so Pogo. Und weiter: "Double Tap nennt sich die ’Taktik', wo nach einem Angriff ein zweiter Angriff auf das gleiche Ziel gestartet wird – in dem Wissen, dass dann dort Einsatzkräfte sind, um diese zu treffen. Also hat 'Bamberg:UA' den 'KulturKonvoi' ins Leben gerufen, an dem sich viele Künstler beteiligen. Die Toten Hosen, Udo Lindenberg, Electric Callboy, Rea Garvey, Madsen, Sportfreunde Stiller – und ich auch."

Nach 24 Stunden Fahrt und sieben Pass- und Zollkontrollen kam der Konvoi in Lwiw an. Von  Nürnberg über Polen ging es bis nach Lwiw, eine Stadt im Westen der Ukraine. "Lwiw ist im Vergleich ziemlich sicher, aber auch hier gibt es immer wieder Luftangriffe, etwa Anfang September, wo sieben Menschen ums Leben kamen", so Pogo kurz nach seiner Ankunft und weiter: "Bei der Fahrt in unsere Unterkunft hat uns der Fahrer gezeigt, wo und wann die letzten Raketen eingeschlagen sind. Und sich das vor Augen zu führen, ist schon beklemmend."

Marco Pogo überstellt Krankenwagen

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    Marco Pogo machte sich auf den Weg in die Ukraine
    Marco Pogo machte sich auf den Weg in die Ukraine
    zVg

    Trotzdem nahm er all die Strapazen und Risiken auf sich, denn: "Jeder Rettungswagen rettet fünf Menschenleben – pro Tag. Ich bin dankbar, dass ich Teil einer so tollen und sinnvollen Aktion sein darf."

    Übergabe der 10 Fahrzeuge ging erfolgreich über die Bühne

    Am Vormittag des 21. Oktober war es dann so weit: Die zehn Fahrzeuge wurden offiziell übergeben. "Das sind ausgemusterte, aber voll funktionsfähige und einsatzbereite Rettungswägen", so Pogo stolz darauf, was er mit all den anderen Künstlern erreichen konnte, um zu helfen.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Marco Pogo reiste in die Ukraine, um zehn Krankenwagen zu übergeben, die von der NGO "Bamberg:UA" organisiert wurden, um im Kriegsgebiet dringend benötigte Rettungsfahrzeuge bereitzustellen
      • Trotz der Gefahren und Strapazen betonte Pogo die Bedeutung der Aktion, da jeder Rettungswagen täglich fünf Menschenleben retten kann
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