Neues Album
Marco Pogo: "Ich tret aber nicht ohne großen Knall ab"
Fast fünf Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von Marco Pogo vergangen. Nun dürfen sich die Fans über "Nobel geht die Welt zugrund" freuen.
Das Warten hat endlich ein Ende. Mit "Nobel geht die Welt zugrund" veröffentlichte Marco Pogo mit seiner Band Turbobier das langersehnte neue Album. Fast fünf Jahre mussten sich seine Fans gedulden. Mit "Heute" hat der 37-jährige Künstler über die Arbeit im Studio, seine anstehende Tour und neue Projekte gesprochen.
Ja, dieses Mal dreht sich alles um Musik und nicht um Politik, die Marco Pogo alias Dominik Wlazny gehörig aufmischt. Für "Nobel geht die Welt zugrund" ging es für Pogo ins Tonstudio nach Dornbirn. Wie sein Tag dort so abläuft, hat er verraten: "Jetzt wird’s fast ein bissl romantisch: Ich sitz meist mit meiner Gitarre daheim und klopf Akkorde ein und sing dann im Sitzen als Demo den Gesang dazu. Das ist immer ein spannender Prozess. Meine Demo-Songs nehm ich dann ins Studio nach Dornbirn mit, und dann wird feingeschliffen. Ein Tag im Studio ist vor allem eines: lang. Mit meinem Produzenten Toni Loitsch bin ich aber derart in Freundschaft verbunden, dass wir uns glücklicherweise selbst nach einem langen Studiotag nicht hassen."
Proben für die Tour laufen auf Hochtouren
Zehn Songs sind auf dem neuen Werk zu hören. Zu den Lieblingsliedern des Künstlers zählen "D.U.R.S.T." und "Fang mi auf". Mit den neuen Stücken geht es demnächst auch auf Tour, um sie dem Live-Publikum zu präsentieren. Steigt da eigentlich die Nervosität? "Überhaupt nicht. Warum auch? Das neue Album ist sehr leiwand geworden! Nein, Spaß beiseite: Neue Songs das erste Mal live zu spielen ist immer unglaublich spannend, aber nervös bin ich nicht. Ich freu mich drauf." Die Tour startet am 01. März in Frankfurt, führt quer durch Deutschland, die Schweiz, Tschechien, Österreich und endet am 30. März stilecht in Wien im Gasometer. "Was die Vorbereitungen betrifft: Man mag es kaum für möglich halten, aber wir proben tatsächlich. Wir haben uns gedacht, wir schauen mal, ob das wirklich so viel bringt, wie alle immer sagen. Man darf also gespannt sein."
„Irgendwann ist es genug“
Während die Tour am Laufen ist, feiert dafür Pogos erstes Kabarett "Gschichtldrucker" langsam Abschied. "Ich werd bis zum großen Finale am 07. Mai im Stadtsaal Wien dieses Programm 130 mal gespielt haben – irgendwann ist es genug. Ich tret aber nicht ohne großen Knall ab, und bin noch über 30 Mal auf den Bühnen des Landes zu sehen." Ist ein neues Stück angedacht? "Das kann ich Stand heute noch nicht sagen. Ich schließ es aber nicht kategorisch aus, es macht mir sehr viel Spaß, auf der Bühne zu stehen und Gschichtln zu drucken", lässt er noch alles offen. Auch ob ein weiteres Buch in der Pipeline steht, kann er (noch) nicht fix sagen. "Auch das weiß ich jetzt noch nicht, aber in mir rattert es immer, und Material für Neues kommt ja auch laufend rein."
Dafür ist ein alter Brauch auch heuer wieder hoch im Kurs bei dem Punkmusiker: Er startet ohne Alkohol ins neue Jahr und schaut, wie lange er es durchhält. "Ja, ich find das gut, mit einer Challenge ins neue Jahr zu starten. Und samma sich ehrlich: Schaden tut’s auch nicht."