Österreich
Radarboxen in Gemeinden: Raser 60.000 Mal geblitzt
Seit 2016 dürfen Gemeinden unter bestimmten Voraussetzungen wieder Radarboxen aufstellen. 60.000 Mal wurde in NÖ allein 2017 geblitzt.
Im Jahr 2017 wurden insgesamt 60.000 Autofahrer in Niederösterreich von Radargeräten in Gemeinden geblitzt. Das gab Wilhelm Schwaigerlehner, Leiter der Radargruppe der Landesverkehrsabteilung, gegenüber dem "ORF NÖ" an.
Die Radarboxen der Gemeinden dürfen erst seit dem Vorjahr wieder Geschwindigkeiten messen, wenn dadurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Zuvor durften die Geräte aufgrund eines Datenschutzerlasses rund acht Jahre lang nicht verwendet werden.
In der Wiener Straße in Biedermannsdorf (40er Zone) etwa erwischt es jeden Tag rund 30 Autofahrer. Während sich viele Betroffene abgezockt fühlen, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Insgesamt wird im Ortsgebiet langsamer gefahren als zuvor, die Boxen erfüllen damit ihren Zweck.
Einzelne unbelehrbare Fällte gebe es dennoch. So sei laut Schwaigerlehner ein Lenker bereits 25 Mal vom selben Radar geblitzt worden.
Derzeit sind in Biedermannsdorf, Leopoldsdorf bei Wien (Bruck), Wiener Neudorf, Perchtoldsdorf (beide Bezirk Mödling) sowie Mödling Radaranlagen in Betrieb. Folgen sollen Brunn am Gebirge, Vösendorf (beide Bezirk Mödling) und Leobersdorf (Baden).
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