Immer mehr Opfer in Österreich

QR-Code-Betrug nimmt rasant zu – Polizei und AK warnen!

Gefälschte QR-Codes sorgen für einen Betrugs-Boom: Polizei und AK warnen vor einer neuen Welle, die Autofahrer und Bankkunden trifft.
Christoph Weichsler
26.03.2025, 12:22

Plötzlich ist das Konto leer – nur wegen eines kleinen Scans. Sie sind praktisch, überall zu sehen – und dabei brandgefährlich: QR-Codes. In ganz Österreich warnt die Polizei vor einer neuen, perfiden Betrugsmasche. Kriminelle nutzen die steigende Beliebtheit der quadratischen Codes schamlos aus, um an die Daten und das Geld ahnungsloser Bürger zu gelangen.

Vor allem Autofahrer, die Parkscheine per Handy lösen, werden zur Zielscheibe. Auch Kunden von Banken und Paketdiensten geraten immer häufiger ins Visier. Die Täter agieren dabei mit erschreckender Raffinesse.

So funktioniert der QR-Code-Betrug

Die Masche ist simpel – und gerade deshalb so gefährlich: Die Täter drucken täuschend echt aussehende QR-Codes aus und kleben diese direkt über die Original-Codes an Parkautomaten, auf Post-Abholscheine oder auf vermeintliche Schreiben von Banken.

Sieht echt aus, aber diese Postbenachrichtigung ist ein Fake! Beim Scannen wird man auf eine andere Seite weitergeleitet, wo man dann persönliche Daten eingeben soll.
Polizei/Post

Wer den Code scannt, landet nicht auf der echten Website des Anbieters, sondern auf einer professionell nachgebauten Fake-Seite. Dort wird man aufgefordert, sensible Daten einzugeben – etwa das Kennzeichen, die Parkdauer, Kreditkarteninfos oder gar Online-Banking-Zugangsdaten.

"Quishing" – neue Betrugswelle rollt durch Österreich

Die Arbeiterkammer spricht bereits von einem bundesweiten Problem. In Salzburg wurden im Februar rund 40 Parkautomaten mit Fake-Codes beklebt, wie die Stadt bestätigte. Auch in Linz und der Steiermark schlugen die Täter zu.

"Kriminelle nutzen die steigende Beliebtheit von QR-Codes aus, um an sensible Daten zu gelangen", warnt AK-Konsumentenschützer Franz Valandro aus Vorarlberg. Ein Autofahrer aus seinem Bundesland konnte die betrügerische Website gerade noch rechtzeitig erkennen – doch andere hatten nicht so viel Glück.

Fake-Codes auch auf Strafzetteln, Briefen und in Mails

Besonders dreist: In Wien tauchten bereits 2023 gefälschte Strafzettel an Windschutzscheiben auf. Die Zettel sahen aus wie offizielle Zahlungsaufforderungen der Polizei – inklusive Logo der Landespolizeidirektion Wien. Doch der enthaltene QR-Code führte zu einer Fake-Zahlungsseite.

Wie die "Kleine Zeitung" berichtete, war dies keine Einzelaktion. Die Betrüger versenden auch Briefe und E-Mails im Namen von Banken, Behörden oder der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), in denen ebenfalls QR-Codes enthalten sind. Die Empfänger werden dazu verleitet, diese direkt vom Papier oder Bildschirm abzuscan­nen – und tappen so in die Falle.

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