Salzburg

Putzfrau soll Salzburger Schloss geflutet haben

170.000 Euro, so hoch soll der Schaden im Fall um das Schloss Mirabell ausgefallen sein. Die Angeklagte bestreitet eine böse Absicht.

Clemens Pilz
Der Garten des Schloss Mirabell in Salzburg (Symbolfoto)
Der Garten des Schloss Mirabell in Salzburg (Symbolfoto)
Getty Images

Einer ehemaligen Reinigungskraft im Schloss Mirabell der Stadt Salzburg steht nun das Wasser bis zum Hals: Sie muss sich am Landesgericht wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten. Die 41-Jährige soll letztes Jahr absichtlich einen Wasserschaden in der Höhe von 170.500 Euro in dem denkmalgeschützten Gebäude verursacht haben.

Am 22. April, so wirft es ihr die Anklage vor, habe die Frau einen Wasserhahn und einen Wasserauslauf unter einem Waschbecken aufgedreht, sodass das Wasser über das Wochenende in mehrere Räume und Stockwerke geronnen ist. Das mutmaßliche Motiv: Rache, weil ihr Probevertrag als Reinigungskraft nicht verlängert worden war. Die Beschuldigte bestreitet, den Schaden herbeigeführt zu haben – auch über das Ende des Probevertrags habe sie sich nicht geärgert, sagte sie am Dienstag aus.

Verbrauchsmessung entlastet Putzfrau

Die Auswertung der Schlüsselkarten für den Zugang zum Amtsgebäude hat jedoch ergeben, dass die Angeklagte die Büroräume betreten hatte, von denen der Wasserschaden ausgegangen war. Acht Kubikmeter Wasser sollen insgesamt entronnen sein. Messungen hätten allerdings ergeben, dass es erst ab Samstag um 23.00 Uhr zu einem vermehrten Wasserverbrauch gekommen sei, so ein Verantwortlicher der Immobiliengesellschaft.

Wurden die historischen Räumlichkeiten also durch ein technisches Gebrechen geflutet? Nun soll ein gerichtlich beeideter Installateur Klarheit bringen. Der Prozess wird erst nach Vorliegen des Sachverständigengutachtens fortgesetzt.

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