Welt
Putins Freunde flüchten mit Luxus-Jachten aus Russland
Putins Oligarchen-Freunde versuchen gerade ihre Super-Jachten mit der Flucht in andere Staaten zu retten.
Russlands Oligarchen gehen kein Risiko ein, ankern ihre Jachten weit weg von zu Hause. Mit einer Ausnahme: Kreml-Chef Wladimir Putin hat sein Schifferl, die "Graceful", rechtzeitig vor Kriegsbeginn aus der Werft in Hamburg holen lassen. Das Boot - 82 Meter Länge, Wert: 90 Millionen Euro - ist auf dem Weg nach Kalinigrad (Russland). Hacker haben allerdings ihr Ziel auf "FCKPTN" ("Fuck Putin") umgetauft...
Putins wohlhabende Freunde haben dafür ihre Jachten auf der ganzen Welt verteilt. Sie steuern auf Staaten zu, in denen sie keine Beschlagnahme fürchten.
➤ Ex-Chelsea Boss Roman Abramowitsch lässt seine "Eclipse" - 162 Meter lang, Pool, Hubschrauberlandeplatz, 400 Millionen € teuer - in St. Martin (Karibik).
➤ Wagit Jussufowitsch Alekperow, der Chef der russischen Ölfirma Lukoil, ließ seine Luxus-Jacht aus Barcelona (Spanien) in Richtung Montenegro ablegen. Seine "Galactica Super Nova" verfügt über ein Swimming Pool mit Glasboden, einen Wasserfall, Helipad und Beach Club. Dort lässt sich auch ein Krieg in der Heimat gut aushalten.
➤ Die "Clio", im Besitz von Oleg Wladimirowitsch Deripaska, dem Gründer von "Basic Element", Russlands größter Industrie-Holding, ist auf dem Weg zu den Malediven.
➤ Auch Oleg Deripaska (Anteile an der österreichischen Strabag) hat seine "Clio" im Indischen Ozean geparkt, südwestlich der Südspitze Indiens. Das Urlauber-Paradies hat keinerlei Auslieferungsabkommen mit den USA.
➤ Alexej Moratschov (hält Anteile am Reiseriesen TUI) lässt seine "Nord" auf den Seychellen.
➤ Oligarch Viktor Vekselberg brachte seine Jacht "Tango" nach Mallorca - keine so gute Idee, dort ist sie von der Beschlagnahme bedroht.
Denn die USA und andere westliche Staaten haben eine internationale Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die Vermögenswerte russischer Oligarchen aufspüren und beschlagnahmen soll, darunter Immobilien und Jachten - siehe Video:
"In der kommenden Woche werden wir eine multilaterale transatlantische Task Force ins Leben rufen, um die Vermögenswerte der mit Sanktionen belegten russischen Unternehmen und Oligarchen zu identifizieren, aufzuspüren und einzufrieren – ihre Jachten, ihre Villen und alle anderen unrechtmäßigen Gewinne, die wir im Rahmen der Gesetze finden und einfrieren können", heißt es in einem Tweet des Weißen Hauses.
Ob Putins Oligarchen-Freunde ihre Super-Jachten mit der Flucht in andere Staaten retten können, bleibt abzuwarten.