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Putins Energieriese fackelt aus Jux Gas für Europa ab

Der russische Energieriese Gazprom hat die Gaslieferungen an Deutschland reduziert. Aufnahmen sollen nun beweisen, dass der Konzern das Gas verbrennt.

Nikolaus Pichler
Diese Aufnahme soll beweisen, dass Russland einen Teil des für Deutschland bestimmten Gases einfach abfackelt.
Diese Aufnahme soll beweisen, dass Russland einen Teil des für Deutschland bestimmten Gases einfach abfackelt.
Twitter/Yle

Laut dem staatlichen russischen Energieriesen Gazprom ist eine fehlende Turbine für verminderte Gaslieferungen an Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 verantwortlich. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sagt dagegen, die Turbine sei in perfektem Zustand und könne schnell geliefert werden. Russland steht im Verdacht, das Gas als Strafmassnahme wegen der Sanktionen aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht zu liefern.

Das finnische Nachrichtenportal Yle Uutiset hat nun Bilder veröffentlicht, auf dem die sogenannte Verdichterstation im russischen Portovaya zu sehen sein soll, wie "Die Welt" berichtet. Zu sehen sind große Flammen, die in den Himmel emporsteigen. Die Aufnahmen sollen von finnischem Staatsgebiet aus gemacht worden sein. Zwar lässt sich die Echtheit der Aufnahmen nicht unabhängig bestätigen, allerdings zeigen laut "Die Welt" Daten der Nasa, dass ausgerechnet seit dem Tag, an dem erstmals die Liefermengen für Deutschland gedrosselt wurden, durchgehend grössere Feuer auf dem Gelände der Nord-Stream-1-Station zu sehen sind.

Russland hat Gaslieferungen zurückgefahren

Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründete dies mit der fehlenden Turbine. Sie sei wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom warf seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vor, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Gewartet wurde die Turbine in Kanada.

Die kanadische Regierung hat die Lieferung der Turbine nach Deutschland vor einem Parlamentsausschuss verteidigt. Bei einer einberufenen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses betonten Aussenministerin Mélanie Joly und der Minister für natürliche Ressourcen, Jonathan Wilkinson, dass sie damit den Zusammenhalt mit den Verbündeten in Deutschland und Europa aufrechterhalten hätten. Die Regierung war wegen der Übergabe des Aggregats unter Druck geraten.

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich bei Kanada für die Lieferung der Turbine bedankt. Zugleich bot sie dem Land eine deutlich engere Wirtschaftskooperation an. "Ihr habt als Regierung für die europäische Solidarität eingestanden", sagte sie am Mittwoch bei ihrem Antrittsbesuch in Kanada nach einem Treffen mit ihrer Amtskollegin Mélanie Joly. "Wir haben gemeinsam den Bluff des russischen Präsidenten entlarvt."

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