Ukraine

Putin will Atomwaffen nahe an NATO-Staaten aufstellen

Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus angekündigt. Diese sollen nahe der Grenze zu NATO-Staaten aufgestellt werden.

20 Minuten
Wladimir Putin will Kernwaffen nahe belarussischer Westgrenze stationieren.
Wladimir Putin will Kernwaffen nahe belarussischer Westgrenze stationieren.
via REUTERS

Russland will seine zur Stationierung in Belarus vorgesehenen taktischen Atomwaffen nahe der Grenze zu NATO-Staaten aufstellen. Die Kernwaffen würden "nahe an die Westgrenze unseres Unionsstaates verlegt", sagte der russische Botschafter in Belarus, Boris Gryslow, am Sonntag. "Es wird unsere Verteidigungsfähigkeit erhöhen und ungeachtet des Lärms in Europa und den USA geschehen", fügte er hinzu. Einen genauen Ort nannte er nicht.

Flugzeuge für Atomwaffen umgerüstet

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte vor gut einer Woche bekanntgegeben, dass Russland taktische Atomwaffen in Belarus stationieren werde, "Heute" berichtete. Entsprechende Waffendepots sollten bis Anfang Juli fertiggestellt sein. Außerdem habe Russland Belarus dabei unterstützt, Flugzeuge so umzurüsten, das sie Kernwaffen tragen können. Gryslows Ankündigung gilt als weiterer Versuch Moskaus, westliche Staaten durch den Verweis auf Atomwaffen von Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine abzuhalten.

Belarus grenzt an die NATO-Staaten Polen, Estland und Litauen. Russland könnte taktische Atomwaffen aber auch in seiner Enklave Kaliningrad aufstellen, die noch weiter westlich zwischen Polen und Litauen an der Ostsee liegt. Taktische Nuklearwaffen sind für den Einsatz in einer Schlacht gedacht und können auch relativ nahe an den eigenen Positionen eingesetzt werden. Ihre Sprengkraft ist weniger verheerend und sie haben eine geringere Reichweite als strategische Kernwaffen.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen