Geheimdienst sicher

Putin könnte den Westen angreifen, Experte sagt wann

Der deutsche Geheimdienstchef Kahl warnt, dass Russland  den Westen schon angreifen könnte. Spätestens 2030 sei die Putin-Armee dazu in der Lage.

Newsdesk Heute
Putin könnte den Westen angreifen, Experte sagt wann
Die russischen Streitkräfte – hier bei einer Parade auf dem Roten Platz im Jahr 2022  – sind laut Expertenmeinung schon bald zu einem Angriff auf die NATO in der Lage
Alexander Zemlianichenko / AP / picturedesk.com

2,5 Jahre nach der Invasion ist die Situation zwischen Russland und der Ukraine festgefahren.  Experten wie der Oberst Markus Reisner gehen davon aus, dass die Putin-Armee den brutalen Abnutzungskrieg noch zwei bis drei Jahre durchhalten kann. Für die Ukraine sei dies nicht sicher, erklärte der Österreicher kürzlich, "Heute" berichtete.

Obwohl der Krieg gegen die Ukraine auch auf russischer Seite unzählige Opfer gefordert hat, glaubt der Chef des deutschen Nachrichtendienstes BND, Bruno Kahl, trotzdem daran, dass Russland schon bald auch für den Westen zur militärischen Bedrohung werden könnte.

Putin will "neue Weltordnung"

"Spätestens Ende dieses Jahrzehnts dürften russische Streitkräfte in der Lage sein, einen Angriff auf die NATO durchzuführen", sagte der Chef des deutschen Auslandsgeheimdiensts am Montag bei einer Anhörung vor dem Parlamentarischen Kontrollgremiums des Deutschen Bundestages.

Kreml-Diktator Wladimir Putin (72) gehe es nicht nur um die Ukraine, sondern "in Wirklichkeit um die Schaffung einer neuen Weltordnung". Die russischen Geheimdienste agierten verstärkt mit allen ihren Möglichkeiten "und ohne jeglichen Skrupel". "Wir stehen in einer direkten Auseinandersetzung mit Russland", warnte der 62-Jährige weiter.

Für besonders gefährdet hält der BND-Chef den österreichischen Nachbarn Deutschland. "Der Kreml sieht die Bundesrepublik Deutschland als Gegner", fügte der BND-Chef mit Hinweis darauf hinzu, dass Deutschland der zweitgrößte Unterstützer der von Russland 2022 überfallenen Ukraine sei.

Putin testet "rote Linien"

Der deutsche Geheimdienst-Boss warnte vor einer weiteren Zunahme russischer Störversuche. Die Aktivitäten Moskaus erreichten ein bisher ungekanntes Niveau. "Putin wird 'rote Linien' des Westens austesten", sagte er am Montag. Unterstützung bekommt Kahl vom Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutzes (BfV), Thomas Haldenwang. "Wir beobachten ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste", sagte Haldenwang. Die Aktivitäten Moskaus erreichten ein bisher ungekanntes Niveau.

Auf den Punkt gebracht

  • Der Chef des deutschen Nachrichtendienstes BND, Bruno Kahl, warnt davor, dass Russland schon bald auch für den Westen zur militärischen Bedrohung werden könnte und spätestens Ende dieses Jahrzehnts in der Lage sein dürfte, einen Angriff auf die NATO durchzuführen
  • Unterstützt wird diese Einschätzung durch den Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, der ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste beobachtet
red
Akt.