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Puppenhaus ist teurer als eine Wohnung in New York

Einige sind aus Holz, andere aus Plastik, luxuriöse Modelle haben sogar eine Küche mit Herd: Puppenhäuser. Und sie können richtig teuer sein.

Heute Redaktion
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Das Astolat Dollhouse Castle wurde von Elaine Diehl aus Colorado gebaut. Inspiriert wurde die Künstlerin von einem Gedicht: "Lady of the Lake" vom britischen Dichter Alfred Tennyson. Während 13 Jahren, zwischen 1974 und 1987, baute die Künstlerin mit Helfern und Experten Miniaturmöbel für das Puppenhaus. Es hat einen geschätzten Wert von 8,5 Millionen Dollar und ist damit teurer als viele Wohnungen in New York.

Fast drei Meter hoch

Für ein Puppenhaus ist das Astolat Dollhouse Castle nämlich doch sehr groß: Es misst rund 2,7 Meter, hat 29 Zimmer und wiegt fast 380 Kilogramm. In seinem Inneren befinden sich über 10'000 (!) Miniaturgegenstände, darunter funktionsfähige Cheminées, bunte Glasfenster, diverse Möbel, Ölgemälde, Spiegel, Schmuck, Teppiche und sogar Hunderte von Mini-Büchern.

Das Puppenhaus kann aus jeder Perspektive betrachtet werden. Im Untergeschoss sieht man einen Weinkeller, Küchen und eine Waffenkammer. Im Erdgeschoss befindet sich ein Foyer, eine große Treppe und eine Unterkunft für den Butler. Im ersten Stock gibt es ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, ein Musikzimmer und einen Balkon. Im zweiten Stock befinden sich die Bibliothek und eine Art Galerie mit Mini-Gemälden.

Das dritte Stockwerk beheimatet diverse Schlafzimmer, das vierte einen Ballsaal, ein weiteres Musikzimmer und eine Bar. Zuoberst befindet sich der Wizards Tower (Turm des Zauberers). Dort gibt es ein Teleskop, handgemalte Sternzeichen und eine kleine Sternwarte.

Nicht regulär ausgestellt

Ursprünglich stand das Astolat Dollhouse Castle im Diehl's Museum in Sedona, Arizona. Dann kaufte es ein Kunstsammler und brachte es in das Nassau County Museum of Art in New York. Der Kunstsammler L. Freeman investierte selbst auch noch Zeit und Geld in die Einrichtung: Derzeit soll es rund 30'000 verschiedene Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände haben – sichtbar sind jeweils maximal 10'000, die immer wieder ausgetauscht werden.

Leider kann man das Puppenhaus in der Regel nicht besichtigen. Es ist jeweils nur in Sonderausstellungen für wenige Wochen pro Jahr zu sehen. Neue Daten für 2018 wurden noch nicht bekannt gegeben. (Red)