Publikum übergibt sich wegen Österreicherin am Set

Nackte Haut, echtes Blut und Piercingvorgänge: Austro-Regisseurin Florentina Holzinger schreckt innerhalb ihrer Bühnenproduktionen vor nichts zurück. Die Österreicherin feierte nun mit ihrer Oper "Sancta" in Stuttgart Premiere, zuvor zeigte sie das Stück schon bei den Wiener Festwochen.

In Österreich scheint man mit den Darbietungen Holzingers mittlerweile schon vertraut zu sein, die Schockmomente sind im Heimatland der Regisseurin mittlerweile durchaus geringer. Bei den Festwochen kippte aber auch die Konzertmeisterin, während der Bühnenperformance, um. Doch in Deutschland war da die Empörung noch größer und das trotz ausgeschriebener Triggerwarnung und einer eingeführten Altersbeschränkung von 18 Jahren.

In "Sancta" wird von Holzinger ein Blick auf Frauen, Sex und die katholische Kirche geworfen. Dabei kommen Stroboskope gleichermaßen wie laute Musik zum Einsatz. Echtes Blut fließt, lesbische Liebesszenen werden auf der Bühne gezeigt und christliche Rituale werden ad absurdum geführt.

Erste-Hilfe-Einsätze

Bei einigen Opernbesuchern führte das in Stuttgart jetzt zu einem großen Schock: 18 Erste-Hilfe-Einsätze mussten nach der Premiere von "Sancta" geleistet werden, drei Menschen brauchten sogar eine ärztliche Betreuung. Die Besucher klagten über Übelkeit und Ohnmachtsgefühle. Von Seiten der Staatsoper Stuttgart hieß es nun, dass nichts an dem Programm geändert werde. Die weiteren Aufführungen werden wie geplant stattfinden.