Wien
Prügel-Prozess – RAF Camora fährt mit Lamborghini vor
Freitagmittag muss sich Rap-Star RAF Camora am Wiener Landesgericht wegen einer Würstelstand-Schlägerei verantworten. Er fuhr im Luxus-Schlitten vor.
Wer dachte, der Super-Star nimmt den Hintereingang, irrte: Rap-Star RAF Camora (38) kam Freitagvormittag gerade noch rechtezeitig zu seinem Prozess am Wiener Landesgericht. Kurz vor 12 Uhr fuhr er im schwarzen Lamborghini Urus an der Wiener Zweierlinie vor. Er ließ sich direkt vor die Türe des Landesgerichts kutschieren. An seiner Seite: Star-Anwalt Philipp Wolm.
Rapper mit Maske
Bei der Sicherheitskontrolle musste auch der Superstar, der extra für den Gerichtstermin seine Deutschland-Tour unterbricht, die Rolex ablegen und eine FFP2-Maske aufsetzen. Vor dem Gerichtssaal herrschte immenser Medienandrang. Wegen eines positiven Corona-Tests erschienen nur zwei von drei Angeklagten.
RAF drohen 6 Monate Haft
Wie von "Heute" ausführlich berichtet, muss sich der Musiker mit zwei Freunden (23, 36) wegen Raufhandels vor Richter Patrick Aulebauer verantworten. Der Prozess in Saal 303 des Grauen Hauses startet um 11.00 Uhr – er ist für circa eine Stunde anberaumt. Ob noch am Freitag ein Urteil fällt, war vorerst unklar. Im Falle einer Verurteilung drohen RAF Camora und den beiden Mitangeklagten bis zu sechs Monate Haft oder hohe Geldstrafen. Für das Trio gilt die Unschuldsvermutung.
Opfer erlitt Prellungen
Die Staatsanwältin wirft den drei Verdächtigen vor, einen Würstel-Verkäufer getreten, geschlagen und geschimpft zu haben, weil dieser im Frühsommer kurz nach Mitternacht keinen Hotdog mehr zubereiten wollte. Schmerzhafte Folge: mehrere Prellungen, eine Schwellung, Blutungen am linken Ohr sowie mehrere Hämatome. Das Opfer befand sich sechs Tage lang im Krankenstand.
RAF wird sich "nicht schuldig" bekennen
Im Vorfeld des Prozesses rechnet RAF Camoras Anwalt mit einem Freispruch. Star-Verteidiger Philipp Wolm sagte gegenüber "Heute": "Die Beweis- und Rechtslage spricht jedoch eindeutig für meinen Mandanten, der lediglich deeskalierend eingegriffen hat." "Heute" berichtet umfassend und aktuell über den Prozess am Landl. Update folgt.