Wien
Fall Leonie – Tatverdächtiger bekennt sich schuldig
Am Dienstag startet der Prozess im Fall Leonie am Wiener Straflandesgericht. Es herrscht bereits vor Beginn großer Medienandrang.
Drei junge Männer aus Afghanistan im Alter zwischen 19 und 23 Jahren müssen sich ab Dienstag vor Gericht verantworten. Am 26. Juni 2021 wurde die 13-jährige Leonie von Passanten auf einem Grünstreifen in Wien-Donaustadt leblos aufgefunden. Am Dienstag startet nun der Prozess am Wiener Straflandesgericht.
Anklage wegen Vergewaltigung mit Todesfolge
Den drei jungen Männern wird Vergewaltigung mit Todesfolge und schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen vorgeworfen. Nachdem einer der Männer das Mädchen am Donaukanal getroffen hatte, war die 13-Jährige in die Wohnung eines Freundes mitgegangen. Dort soll sie unter Drogeneinfluss missbraucht worden sein.
Video: "Heute"-Reporter Christian Tomsits erklärt den Prozess
Infolge der Übermenge der ihr eingeflößten Suchtmittel setzte bei der 13-Jährigen die Atmung aus. Die Männer dürften in Panik geraten sein und trugen sie sie vor die Tür und lehnten sie an den Baum. Das Obduktionsgutachten ergab, dass das Mädchen infolge einer Suchtmittelvergiftung und Ersticken eines gewaltsamen Todes starb.
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Video: Anwalt Thomas Nirk im "Heute"-Interview:
Ein Angeklagter bekennt sich schuldig
Zwei der Angeklagten bestreiten die Vorwürfe. Wie Verteidiger Dr. Thomas Nirk gegenüber "Heute" erklärt bekennt, sich der zweite Angeklate Ibraulhaq A. schuldig. Für den Schwurprozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt.
Eltern nicht beim Prozess
Am Wiener Straflandesgericht herrschte Dienstagfrüh bereits großer Medienandrang. Die Eltern von Leonie werden aufgrund der emotionalen Belastung nicht am Prozess teilnehmen. Der Beginn ist für 10.30 Uhr angesetzt, es herrscht erhöhte Sicherheitsstufe beim Prozess.
Reporter kämpfen um die besten Plätze, bis die Angeklagten in Handschellen vorgeführt werden, auch die "Bild"-Zeitung ist vor Ort.