Olympia
Protest! Wut-Boxer wütet nach Olympia-Aus weiter
Seinen Ausschluss im Olympia-Boxturnier kann Mourad Aliev immer noch nicht fassen. Der Franzose schaltet den Internationalen Sportgerichtshof ein.
Mourad Aliev ist noch immer wütend. Und das sehr! Am Sonntag wurde der Franzose im Superschwergewichts-Kampf gegen den Briten Frazer Clarke disqualifiziert. Der Grund: ein als absichtlich gewerteter Kopfstoß Alievs in Richtung seines Gegners sowie der anschließende Protest gegen den Punkteabzug.
Die Folge: Aliev rastete komplett aus. Er lieferte wüste Gesten hinter dem Rücken des Ringrichters, schrie immer wieder: "Jeder weiß, ich habe gewonnen." Er schlug auf die TV-Kamera ein und protestierte mit einem Sitzstreik. Genützt hat all das nichts. Tags darauf bestätigte das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Ausschluss des 26-Jährigen. Als Grund nannte das Gremium allerdings "unsportliches Verhalten" nach der Disqualifikation.
Protest an höchster Stelle
Doch Aliev gibt nicht auf. Ein paar Tage nach dem Kampf ist der 26-Jährige – wie erwähnt – noch immer stocksauer. Wie der Internationale Sportgerichtshof (CAS) mitteilt, geht Aliev nun nämlich gegen beide Entscheidungen vor. Er fordere "die Annullierung der Disqualifikation und die Wiederaufnahme des Kampfes ab der zweiten Runde mit einem anderen Kampfrichter."
Ob der Franzose Erfolg hat? Wohl kaum. Auch wenn Aliev darauf beharrt, dass die Kampfleitung ihm gegenüber eingeräumt habe, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Die lässt sich allerdings nicht zurücknehmen.