Wien
Promi wartet drei Monate auf Termin in Spitals-Ambulanz
Ein bekannter Sportler wollte sich in einem Spital untersuchen lassen – der nächste freie Termin war in 3 Monaten. Laut Stadt fehlen 600 Kassenärzte.
"Ich war am 23.8. bei einem Arzt und er hat mir eine Überweisung für eine HNO-Ambulanz gegeben", erzählt ein Wiener Eishockey-Trainer im Gespräch mit "Heute". "Ich bin dann in die Klinik Donaustadt gefahren." Dort gab es eine Überraschung, denn die Wartezeit dauerte nicht nur ein paar Stunden. "Mir wurde gesagt, dass der nächste freie Termin erst am 17. November 2023 wäre. Bei Kindern wäre der nächste Termin überhaupt erst im Februar 2024 möglich gewesen", erzählt er. Der Sportler nahm den Termin am 17.11. an, will es aber noch in einer anderen Ambulanz versuchen – um vielleicht dort einen früheren Untersuchungstermin zu bekommen.
"Behandlung nach Dringlichkeit"
"Die KollegInnen vor Ort behandeln nach medizinischer Dringlichkeit. Wäre ein Eingriff akut nötig, würde der auch passieren", erklärt ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP).
600 Kassenärzte fehlen
Die Spitalsambulanzen sind in Wien überlastet, weil in Wien rund 600 Kassenärzte fehlen. Viele Patienten weichen auf die Spitalsambulanzen aus – was für Überlastung sorgen würde. "Die Krankenhäuser übernehmen Aufgaben des niedergelassenen Bereichs", so der Sprecher. "Jeder zweite Patient in einer Ambulanz würde kein Spital brauchen." Im Büro von Gesundheitsstadtrat Hacker verweist man auf die Erstversorgungsambulanzen, die zur Entlastung der Spitäler gedacht sind.
Personalmangel entschärft
Der Personalmangel in den Spitälern sei derzeit nicht mehr so stark, wie direkt nach der Pandemie – und auf dem Weg der Besserung. "Wir haben 98 Prozent der Stellen besetzt – derzeit ein Personalhöchststand in den Wiener Krankenhäusern."