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Dancing-Stars-Doc Weinstabl muss Skalpell abgeben
Bei "Dancing Stars" umsorgt er die Knie der Tänzer, Tennis-Legende Steffi Graf operierte er zum Comeback. Jetzt ist Reinhard Weinstabl selbst Patient
"Mit Medikamenten kann man die Parkinson-Krankheit ganz gut einstellen. Ich führe ein halbwegs normales Leben", erzählt Unfallchirurg Reinhard Weinstabl (62) im "Heute"-Gespräch. Aber: "Das ist eine unangenehme Geschichte. Ich bin deshalb seit 1. Jänner de facto in Pension."
Bei "Vera" spricht der Mann, der schon James Bond Roger Moore, Thomas Muster oder Formel1-Rennfahrer Mika Häkkinen unterm Messer hatte, heute ausführlich über sein Leben mit dem Leiden, das zu motorischen Beeinträchtigungen führt.
Rückzug zum Wohl der Patienten
Weinstabl hat 40 Jahre Erfahrung mit dem Skalpell, doch nun kann er selbst nicht mehr am Operationstisch die Fäden ziehen. Aus Verantwortung gegenüber seinen Patienten zog er diese Konsequenz sofort nach den ersten Anzeichen. Weinstabl: "Hüte dich vor Cäsar, der glaubt, dass er alles kann." Nun operieren die erfahrenen Oberärzte seines Teams, die häufig prominenten Patienten. Seinem medizinischen Kompetenzzentrum, seinem Ärzteteam und der Wiener Privatklinik bleibt Weinstabl selbstverständlich verbunden.
Privat hat er das geliebte Tennisracket schon seit Längerem gegen den Golfschläger getauscht. Seinen unerschütterlichen Optimismus hat er aber auch in der schwierigen Zeit behalten: "Man muss mit der Krankheit leben. Das ist eine neurologische Sache, da ist Stress natürlich ein Faktor. Das versuche ich mit dem beruflichen Rückzug, so gut es geht zu vermeiden."