Bezirksüberblick Wien Wahl

Problemzone Bahnhof Meidling soll umgestaltet werden

In Meidling erreichte die SPÖ bei der Wien-Wahl 2020 mit Abstand Platz eins, die FPÖ verlor über 20 Prozent. Das fordern die Parteien nun 2025.
Wien Heute
07.04.2025, 15:17

Ganze 42 Prozent konnte die SPÖ in Wien Meidling im Jahr 2020 erreichen. Alle anderen Parteien landeten weit dahinter, mit 16,85 Prozent landete die ÖVP auf Platz zwei, knapp dahinter die Grünen mit 16,91 Prozent. Die FPÖ, die im Vergleich zur Wien-Wahl 2015 ganze 22,97 Prozent verloren hatte, belegte Platz vier, dahinter die NEOS mit 5,84 Prozent. Der Bezirk ist Heimat von 101.714 Einwohnern und hat eine Fläche von 8,16 Quadratkilometern.

Klima und Gemeinschaft – das fordert die SPÖ

Bezirksvorsteher Wilfried Zankl möchte an die täglichen Herausforderungen mit Vernunft und Bürgernähe herangehen. Sein wichtigstes politisches Ziel ist es, die Lebensqualität in Meidling gemeinsam mit den Bewohnern zu verbessern. Ein Schwerpunkt der letzten Jahre war daher, die Bürger bei der Neugestaltung von Parks und Straßen einzubinden.

Bezirksvorsteher Winfried Zankl wird auch 2025 wieder als Bezirksvorsteher kandidieren.
Rene Wallentin/ BV 12

➤Verkehr: Als eines ihrer Ziele setzt sich die SPÖ Meidling eine gerechte und sichere Mobilität für alle Bewohner zu gewährleisten. Der Schwerpunkt soll auf einem guten Ausgleich liegen, besonders auf die schwächsten Verkehrsteilnehmenden soll eingegangen werden. Der Bezirk soll barrierefrei und verkehrssicher gestaltet werden. Auch der öffentliche Verkehr soll ausgebaut werden, vor allem durch die Umsetzung des "Masterplans Gehen".

➤Gemeinschaft: Für ein gutes Miteinander soll durch verschiedene Bezirksprojekte gesorgt werden. Vor allem soll der Schwerpunkt auf der Bürgerbeteiligung liegen. Projekte wie die Meidlinger Demokratiewochen sollen die Gemeinschaft weiter stärken.

➤Klima: Hierfür sollen Lösungen gefunden werden, die allen Bewohnern des Bezirkes etwas bringen, auch jenen mit geringem Einkommen. Um Meidling klimaft zu machen, setzt die SPÖ auf Begrünung, Baumpflanzungen und Entsiegelung.

Sicherheit und Gesundheit – das fordert die ÖVP

Spitzenkandidat Lorenz Mayer, ist seit seinem 16. Lebensjahr in Meidling politisch engagiert, seit zehn Jahren als Bezirksrat. Folgende Probleme sieht er im Bezirk:

Lorenz Mayer kandidiert für die ÖVP Meidling als Spitzenkandidat.
ÖVP Wien

➤Sicherheit: Vor allem rund um den Bahnhof Meidling möchte die ÖVP das Sicherheitsgefühl verbessern. Erreicht soll das durch ein Alkoholverbot werden, auch Videoüberwachung und sinnvolle Sozialarbeitskonzepte rund um Unsicherheitshotspots wie dem Bahnhof werden gefordert.

➤Gesundheit: Obwohl die Zahl der Meidlinger gewachsen ist, gibt es laut der ÖVP zu wenige Kassenärzte, die Zahl sei sogar zurückgegangen. Um dem entgegenzuwirken, sollen mehr Ärztezentren errichtet werden, für jedes Grätzl wird ein eigenes gefordert.

➤Erhalt des dörflichen Charakters unserer Grätzln: Als Beispiel wird hier der Khleslplatz genannt, um den Charakter zu erhalten, soll es in dem Bereich keine Verbauung mehr geben, auch Schutzzonen sollen eingerichtet werden, um Plätze wie den Khlesplatz zu erhalten.

Probleme im Bezirk Die Grünen

Spitzenkandidatin Tanja Grossauer-Ristl möchte die Grünen zur Nummer zwei im Bezirk machen. So sollen die Weichen für ein klimafittes Meidling gestellt werden.

Tanja Grossauer-Ristl ist die Spitzenkandidatin der Grünen Meidling.
Die Grünen Wien

➤Wohnbau:  Die Grünen haben sich für einen Erhalt der alten Remise Wolfganggasse starkgemacht - heute ist der Gleisgarten ein beliebter sozialer Treffpunkt - solche Vorhaben bräuchte es im Bezirk laut den Grünen noch viel mehr! Auch in Gaudenzdorf gibt es eine Reihe Neubauten, in der Arndtstraße soll ein weiterer, großer Neubau kommen. Die Grünen fordern, dass durch Begrünung, Bäume und die Umgestaltung der Straßen ein Gegengewicht zu der massiven Nachverdichtung gesetzt wird.

➤Bahnhof Meidling: Im Bereich des Bahnhofes Meidling möchten auch die Grünen für mehr Sicherheit sorgen. Zusammen mit einem Bürokomplex soll ein neues Sicherheitszentrum entstehen. Auch die Pendlerströme sehen die Grünen als Problem. Die Grünen Meidling fordern eine klimafreundliche Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes, um eine höhere Lebensqualität für die Anrainer zu erreichen.

Probleme Bezirk FPÖ

In Meidling tritt Petra Steger als eine der beiden einzigen Frauen an, die von der FPÖ als Bezirksvorsteherinnen aufgestellt wurden. Folgende Probleme empfindet sie in Meidling besonders dringend.

Petra Steger ist die Spitzenkandidatin der FPÖ Meidling.
FPÖ Wien

➤Sicherheit: Das Schöpfwerk ist für die FPÖ zunehmend problematisch: Zunehmende Ansiedlung ausländischer Jugendbanden, Schmierereien und Drogenhandel würden die Lebensqualität verschlechtern. Die FPÖ fordert, die Polizeiinspektion am Schöpfwerk in den Nachtstunden wiederzueröffnen, zusätzliche Streifen und tägliche Kontrollen der Wohnanlagen.

➤Verkehr: Der ständige Rückbau von Parkplätzen zugunsten von Radwegen verschärfe die Parkplatzsituation. Eine sofortige Einstellung der bisherigen Umbaupläne und ein Neustart der Verkehrskonzepte werden von der FPÖ gefordert.

➤ Bau: Bauprojekte, wie der geplante Bau in der Stachegasse, reduzieren den Grünraum erheblich. Ohne ausreichende Infrastruktur und Verkehrskonzepte sollen Großprojekte nicht umgesetzt werden dürfen – der Erhalt von Grünflächen müsse gesichert sein.

Transparent und Radfahrwege – das fordern die NEOS

Spitzenkandidat Christian Volkmann ist Mitte 30, in Wien geboren und aufgewachsen. Sein persönliches Ziel ist es, den Menschen im Bezirk zuzuhören und sie dazu zu bringen, sich aktiv für ihre Bedürfnisse einzusetzen.

Christian Volkmann ist NEOS-Spitzenkandidat in Meidling.
NEOS Wien

➤Bahnhof Meidling: Der Bahnhof Meidling ist für die NEOS ein Problem in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft und Infrastruktur. Durch eine Attraktivierung des Bahnhof Meidlings möchten die NEOS die Wirtschaft stärken und die Sicherheit vor Ort verbessern. Dazu wollen sie den Vorplatz bei der Arcarde, der derzeit nur aus Beton besteht, umgestalten. Außerdem soll der Park am Schedifkaplatz wieder belebt werden, auch die Verbindungen zu Fuß, via Rad und mit dem Auto sollen evaluiert und gegebenenfalls verbessert werden. Auch fordern die NEOS eine Polizeistation in der Umgebung.

➤ Zusammenschluss von Radfahrwegen: So soll guter und sicherer Radfahrweg vom Süden in die Innenstadt entstehen. Ein gut durchdachter Radweg ist das Ziel, so soll die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht werden.

➤Transparentes Wirtschaften: Die NEOS fordern ein transparentes Wirtschaften in Meidling. Mit dem Geld des Bezirkes solle verantwortungsvoller umgegangen werden. Alle Kulturanträge sollen vorher überprüft werden, ansonsten werden die NEOS diesen nicht mehr zustimmen. Parteinahe Vereine sollen nicht mehr die Möglichkeit bekommen, vom Kulturbudget im Bezirk zu profitieren.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.04.2025, 09:43, 07.04.2025, 15:17
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