Bezirksüberblick Wien Wahl

Döbling – Roadrunner am Kahlenberg ist Top-Problem

Neben Hietzing zählt auch Döbling zu den ÖVP-Hochburgen. Mit deutlichem Vorsprung landeten die Türkisen satte 36,89 Prozent bei der Wien-Wahl 2020.
Wien Heute
07.04.2025, 15:18

Auch Döbling war nach der Wien-Wahl 2020, wie Hietzing und die Innere Stadt, türkis gefärbt. 75.400 Einwohner leben in dem 24,9 Quadratkilometer großen Bezirk. Nach der ÖVP auf Platz eins fand sich die SPÖ mit 26,92 Prozent, dahinter die Grünen mit 16,02 Prozent. Die NEOS schafften es auf Platz vier (9,77 Prozent), die FPÖ belegte mit 5,10 Prozent den fünften Platz.

Wohnen und Freizeit – das fordert die SPÖ

Als Spitzenkandidat für die SPÖ Döbling geht der Stellvertretende Bezirksvorsteher Thomas Mader ins Rennen. Das wünscht er sich für seinen Bezirk:

Thomas Mader ist Spitzenkandidat der SPÖ Döbling.
SPÖ Wien

➤Leistbares Wohnen: Vor allem jungen Familien möchte die SPÖ das Wohnen in Döbling ermöglichen. Aus diesem Grund hat das Bauen von geförderten Wohneinrichtungen für sie Priorität, begonnen wurde mit dem Gemeindebau in der Leidersdorfgasse.

➤Beste Bildung: Auch ist der SPÖ wichtig, dass es im Bezirk gute Bildung sowie kostenlose Betreuung gibt. Zeigen sollen das die neuen Ganztagsschulen in der Grinzinger Straße und der Krottenbachstraße. In der Zukunft soll dieses Angebot weiter ausgebaut und zusätzliche öffentliche Kindergartenplätze geschaffen werden, damit alle Kinder die besten Zukunftschancen haben.

➤Mehr Freizeitqualität: Um die Freizeitqualität im Bezirk zu erhöhen, möchte die SPÖ an ihre vergangenen Projekte anknüpfen. Künftig soll durch die Sanierung und Erweiterung des Döblinger Bads das Angebot für alle Döblinger weiter ausgebaut werden.

Ortsbild und Roadrunner – das fordert die ÖVP

Bezirksvorsteher Daniel Resch geht als Spitzenkandidat für die ÖVP Döbling ins Rennen. Folgende Bereiche sieht er im Bezirk als ausbaufähig.

Daniel Resch ist der Spitzenkandidat der ÖVP Döblling.
ÖVP Wien

➤Erhalt des Ortsbildes und der Heurigenkultur: Hier stört die ÖVP, dass die Wiener Bezirke kaum Mitspracherecht bei Baufragen hätten. Als Lösung solle die Stadt Wien dem Bezirk mehr Kompetenzen in diesem Bereich geben, der Instanzenzug müsse verändert werden.

➤Roadrunner an der Heiligenstädter Straße: Um gegen Roadrunner, die nachts auf der Straße unterwegs sind, vorzugehen, fordert die ÖVP die Genehmigung nächtlicher Halteverbote, die Stadt Wien lehne hier ab.

➤Unbesetzte Kassenplanstellen: Um hiergegen vorzugehen, hat die ÖVP einen besonderen Vorschlag: Kassenarztstellen beziehungsweise Ärzte in Objekte von Wiener Wohnen (beispielsweise Gemeindebauten) unterbringen.

Die Grünen fordern mehr Bäume und dichtere Öffis

Maren Gröning, Spitzenkandidatin der Grünen, ist seit 2020 Bezirksrätin der Grünen in Döbling. Folgende Punkte möchte sie im Bezirk verbessern:

Maren Gröning ist Spitzenkandidatin der Grünen Döbling.
Die Grünen Döbling

➤Neue Bäume: Um Döbling klimafit zu machen und gegen die Hitze anzukommen, möchten die Grünen in Döbling 1000 neue Bäume pflanzen – und zwar bis 2030. Das sei "locker möglich".

➤Mehr und dichtere Öffis: Zu den Stoßzeiten fordern die Grünen in ganz Döbling dichtere Intervalle und eine neue, tangentiale Linie außerhalb der S45.

➤Grätzl beleben: Um den Grätzln in Döbling mehr Leben einzuhauchen, sollen die Erdgeschosszonen attraktiviert werden. So soll mehr Kundschaft angezogen werden. Alle Geschäfte für den täglichen Bedarf sollen fußläufig erreichbar sein.

➤Obkirchergasse: Die Grünen möchten die Obkirchergasse aufwerten und attraktiv zum Einkaufen und Flanieren machen. Schanigärten, Bäume, Bänke und Brunnen sollen hier platziert werden, das soll das Grätzl zum Vorbild für andere Gegenden des Bezirks machen. Es wurde bereits eine Sozialraumanalyse beziehungsweise Geschäftsstraßenstudie in der Bezirksvertretungssitzung beantragt und an die Verkehrskommission weitergeleitet.

➤Verkehr:Die Grünen kritisieren das Festhalten konservativer Kräfte am Vorrang des Autoverkehrs, was zu einer unausgewogenen Nutzung des öffentlichen Raums führt. Parkplätze und Fahrzeuge dominieren das Stadtbild, während nachhaltige Mobilitätskonzepte nur zögerlich vorankommen. Anstatt sich zu einem modernen, klimagerechten und bürgerfreundlichen Bezirk zu entwickeln, herrsche Stagnation. Der Ausbau des Radwegenetzes sowie die Umsetzung des "Masterplans Gehen" verlaufen schleppend und müssen mühsam erkämpft werden, so die Grünen.

Probleme im Bezirk FPÖ

Klemens Resch geht als Spitzenkandidat für die FPÖ Döbling ins Rennen. Besonders möchte er in seinem Bezirk auf die folgenden Themen achten:

Klemens Resch ist FPÖ Spitzenkandidat für Döbling.
FPÖ Wien

➤Gemeindebauten: Besonders der Zustand der Döblinger Gemeindebauten stört die FPÖ. Bröckelnde Fassaden, kaputte Fenster und desolate Stiegenhäuser werden angeprangert. Die FPÖ fordert eine Sanierungsoffensive, um diese Probleme zu bekämpfen.

➤Parkplätze und Querverbindungen: Dass aufgrund der Umsetzung von Radfahrprojekten Parkplätze verloren gehen, ist ebenfalls ein Thema, das die FPÖ beschäftigt. Ebenso fordern sie im Bereich Verkehr verbesserte Querverbindungen wie eine neue Buslinie von Neustift über Sievering, Daringergasse, Grinzing, Nussdorf bis zum Kuchelauer Hafen.

Probleme im Bezirk NEOS

Die 29-jährige Evelyn Shi ist Spitzenkandidatin der NEOS und seit 2020 in der Bezirksvertretung in Döbling aktiv. Seit 2022 ist sie Klubobfrau im Bezirk.

Evelyn Shi ist NEOS Spitzenkandidatin der NEOS Döbling.
NEOS Wien

➤Öffentlicher Raum: Bereits öfter sei über die Neugestaltung von Orten wie der Gatterburggasse oder dem Nussdorfer Platz gesprochen worden. Eine Umsetzung der Pläne sei jedoch bislang an der fehlenden Mehrheit im Bezirk gescheitert. Die NEOS wünschen sich, dass in Sachen Attraktivierung alle Fraktionen an einem Strang ziehen und eine Aufwertung der Grätzl in Angriff nehmen. Auch die Bürger sollen miteinbezogen werden.

➤Leerstand: Die NEOS kritisieren, dass es im Bezirk immer mehr Leerstand und folglich immer weniger Geschäfte und Cafés gibt. Die Heiligenstädter Straße sei als Einkaufsstraße nicht mehr existent und auch die Döblinger Hauptstraße werde für Unternehmer immer unattraktiver. Aus Bezirksperspektive sollten die Parteien die Einkaufsstraßen durch Grünflächen, Verkehrsberuhigung und Sitzgelegenheiten attraktiver gestalten und so die Menschen zum Verweilen einladen, wie die NEOS finden. Auch ein Straßenfest auf der Döblinger Hauptstraße solle mehr Menschen anziehen und die Menschen vor Ort von dem Angebot überzeugen.

➤Verkehr: Laut der NEOS sei ein Großteil der öffentlichen Infrastruktur noch immer auf Autofahrer ausgerichtet. Sichere Radwege, breitere Gehsteige und der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel sollen hier helfen. Die klimaneutrale Fortbewegung soll so unterstützt werden, auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer soll gewährleistet werden.

➤Roadrunner: Durch die Straßenrennen im Bezirk, zum Beispiel rund um die Heiligenstädter Straße, werde laut NEOS das Wohlbefinden der Anrainer gestört - erste Erfolge konnten die NEOS bereits in der Klabundgasse erzielen. Weitere Maßnahmen sind im Gespräch.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.04.2025, 09:45, 07.04.2025, 15:18
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