Wien
Tausende bei Pride Parade – Chaos am Stephansplatz
Die Regenbogenparade ist DAS Highlight des Pride-Monats. Auch heuer zog ein riesiger Demonstrationszug durch die Wiener Innenstadt.
Die Vienna Pride findet von 1. bis 18. Juni statt und schließt mit einer großen Demonstration durch die gesamte Innenstadt. Schon am frühen Samstagvormittag versammelten sich die ersten Menschenmassen in der Nähe des Rathausplatzes. Im Vorfeld des Marsches warnte die Polizei Bürger vor einem gesperrten Ring, "Heute" berichtete.
Zeitgleich prallten in direkter Nähe am Stephansplatz zwei Welten aufeinander. Der "Marsch für die Familie" (bestehend aus konservativen bis fundamentalistischen Christen und Neuen Rechten) stand einer etwa zehnmal größeren Gegendemo gegenüber – Polizisten trennten die beiden Gruppen.
Moment des Gedenkens
Gegen 13 Uhr startete wiederum die Regenbogenparade vom Rathausplatz und ging entgegen der Fahrtrichtung über die gesamte Ringstraße um zu demonstrieren und gemeinsam zu feiern. Die Demonstranten ziehen über das Parlament weiter, zum Heldenplatz bis zur Universität Wien und von dort wieder zurück zum Rathausplatz. Dort findet um ca. 18 Uhr eine Abschlusskundgebung statt, wo zahlreiche Aktivisten und Politiker ihre Reden halten werden.
Auf ihrer Website erklären die Veranstalter: "Die Pride Celebration startet mit dem Moment des Gedenkens, wo wir eine Minute innehalten, um an jene Menschen zu erinnern, die nicht mehr bei uns sein können, weil sie an der Immunschwächekrankheit HIV/AIDS verstorben sind oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Opfer eines Gewaltverbrechens wurden.
Kickl "eine lustfeindliche Spaßbremse"
Vor Ort sind ebenfalls Einsatzkräfte der Polizei – mit rund 700 Personen. Denn auch dieses Jahr rechnet man mit mehreren Störaktionen. Dabei soll etwa ein Aufeinandertreffen von möglichen Konfliktparteien mit einem hohen Polizeiaufgebot verhindert werden. Die FPÖ übte bereits im Vorfeld Kritik an der Veranstaltung – Kickl sei "eine lustfeindliche Spaßbremse" antwortete NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger.