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Pride-Anschlag: So sicher fühlen sich die Wiener

Schock nach der Pride! Ein geplanter Terror-Anschlag von IS-Sympathisanten wurde vereitelt. Was sagt die Bevölkerung dazu? "Heute" hat sich umgehört.

Julia Sperlich

Am Samstag feierten 300.000 Menschen auf der Regenbogenparade in Wien. Jetzt wurde bekannt, dass gerade einmal eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung, drei Burschen festgenommen wurden, die mit dem Islamischen Staat (IS) sympathisieren. Das Trio dürfte geplant haben, dort mit Messer oder einem Auto einen Anschlag zu verüben. Die Veranstalter wurden erst am Sonntag, also einen Tag nach der Parade von den Behörden informiert. Laut den Beamten wollte man keine Panikreaktionen unter den Teilnehmern auslösen.

Wie denkt die Bevölkerung darüber? Lebt man in Wien schon in Angst und Furcht? "Heute" hat die Wiener befragt.  

"Terror-Anschläge waren immer weit weg für mich" 

Erschüttert über die Neuigkeiten ist die 24-jährige Hanna: "Eigentlich waren Terror-Anschläge immer weit weg für mich - ich fühle mich jetzt schon etwas unsicher." Die junge Studentin war sich eigentlich sicher, dass dieses Thema seit dem letzten Anschlag abgehakt wäre. Der 54-jährige Helmut fühlt sich prinzipiell sicher, aber er findet es schockierend, dass man sich überhaupt darüber Gedanken machen muss. 

Auch die 18-jährige Lena aus Linz stellt fest: "Es besteht mittlerweile immer öfter Terrorgefahr". Trotzdem fühle sie sich in der Metropole Wien sehr sicher. Dass die Veranstalter erst einen Tag später über die Geschehnisse informiert wurden, findet der 24-jährige Manfred "etwas fragwürdig". 

Prävention der Radikalisierung noch ausbaufähig 

Die kürzlich festgenommenen Jugendlichen sollen Teil der radikalislamistischen Szene sein und sich im Internet einschlägig dazu betätigt haben. Ihnen wird vorgeworfen, online Kontakt zu Personen aus dem Umfeld des Wien-Attentäters gehabt zu haben. Aufgrund dieser Entwicklungen müsse man hierzulande vielleicht überdenken, ob die Abhörmaßnahmen des Verfassungsschutzes noch ausreichend seien. Das sieht auch Helmut so: "Natürlich ist die Freigabe und Überwachung der Handydaten ein zweischneidiges Schwert, aber hier wäre es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um einzelne Gefährder weiterhin aus dem Verkehr zu ziehen". Auch laut Manfred müsse man künftig "verdächtige Personen noch genauer und rascher unter die Lupe nehmen". 

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