Ausgerechnet zum Heiz-Start

Preisschock – Gas und Strom plötzlich um 9 % teurer

Wir alle werden die Auswirkungen dieser Preissteigerungen spüren. Manche sofort und mit größerer Wucht.

Michael Pollak
Preisschock – Gas und Strom plötzlich um 9 % teurer
Gaspreise schwanken wegen geopolitischen Spannungen.
REUTERS

Die meisten Haushalte hatten bereits ihre Heizungen in Betrieb – nicht nur die sind jetzt schockiert. Donnerstagfrüh erreichte uns die Meldung: Großhandelspreise für Gas und Strom steigen im November deutlich!

Diese Informationen kommen von der Österreichischen Energieagentur. Im Detail: Im November wird der Strom um 9,6 Prozent teurer als er noch im Oktober war. Gas steigt um 8,3 Prozent.

Terror und Krieg sind schuld an Teuerung

ABER: Diese Steigerungen gelten – vorläufig – nur für den Großhandel. Für die meisten Konsumenten wirkt sich der Preisanstieg anders aus.

"Die Preise steigen jetzt kurzfristig, weil es eine Verknappung der Transportkapazitäten von LNG-Gas (Anm.: Flüssig-Erdgas) gibt. Hintergrund ist der Nahostkonflikt. Der zweite Grund ist eine Riskoeinpreisung wegen der Ukraine", sagt Lukas Zwieb, Experte für Energiewirtschaft in der Österreichischen Energieagentur zu "Heute".

Klingt alles sehr kompliziert. Wer also ist konkret betroffen von diesen Preis-Sprüngen?

"Wirklich spüren werden es ab November solche mit einem 'Floater'-Vertrag (Anm.: Verträge die immer an den aktuellen Preis angepasst werden)." Bei denen wird der Anstieg auf den sogenannten Arbeitspreis – der macht etwa ein Drittel des Gesamtpreises auf der Rechnung aus – aufgeschlagen.

Preisvergleich zahlt sich aus, man kann viel Geld sparen!
Lukas Zwieb
Österreichische Energieagentur

Generell sagt der Experte: "2024 sind Preise stark gefallen, sie sind fast so niedrig wie vor der Krise." Wer einen Langfristvertrag, also einen mit fixen Kosten, hat, "der dürfte noch in einem fallenden Preis-Trend liegen."

Entkommen wird man dem Aufschlag aber nicht. Nach Ablauf der Vertragsperiode wird eine neue Monatsrate errechnet. "Man bekommt es dann eben verzögert zu spüren."

Lukas Zwieb: "Ein Preisvergleich der Anbieter zahlt sich meist aus, man kann dabei viel Geld sparen!"

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Großhandelspreise für Gas und Strom steigen im November deutlich, was vor allem Haushalte mit "Floater"-Verträgen sofort spüren werden
    • Die Preiserhöhungen sind auf den Nahostkonflikt und die Ukraine-Krise zurückzuführen, wobei langfristige Verträge die Auswirkungen erst verzögert zeigen
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