Trotz niedriger Inflation
Preis-Schock – Lebensmittel bis zu 45 % teurer geworden
Im Durchschnitt erhöhten sich die Preise "nur" um 1,8 %. Die Ausreißer nach oben sind beim Einkauf dennoch schmerzvoll.
Das ist das Absurde an Statistiken. Sie zeigen oft etwas an, dass wir gar nicht spüren. Die offizielle Inflations-Auswertung für den Oktober ist jetzt veröffentlicht worden. Die Botschaft ist an sich eine gute: Die Inflation liegt jetzt bei 1,8 % (nach Beginn des Ukraine-Kriegs hatten wir auch schon mehr als 11 %!). Das bedeutet, dass Waren im Jahresvergleich um "nur" 1,8 Prozent teurer geworden sind.
ABER: Wenn man sich die Details ansieht, gibt es einzelne gewaltige Preisanstiege, die wir als Konsumenten extrem beim Einkaufen spüren. Dafür checkt die Statistik Austria regelmäßig und seit Jahren die Preise von Hunderten Produkten und Dienstleistungen.
Viele Lebensmittel steigen dennoch stark im Preis
Beispiele: Butter liegt jetzt auf einem absoluten Rekordhoch und stieg um 29 % in einem Jahr. Olivenöl ist um 25 % teurer. Orangensaft 19 % und sogar Äpfel sind um fast 17 % teurer (siehe Tabelle unten). Somit betrifft uns die Teuerung weiterhin sehr stark.
Heizen und Tanken spürbar billiger
Es gibt auch das andere Extrem, viele Sachen haben sich wirklich verbilligt. Holzpellets sind jetzt – gerade recht zur Heizsaison – um 23 % im Preis gesunken, Heizöl extra leicht um 18 %. Die meisten Haushalte haben ihre Vorräte wohl schon längst aufgefüllt. Tanken ist im Vergleich zum Oktober im Vorjahr auch viel billiger geworden. Diesel sank im Preis um 14,5 %, Super um 9,1 %.
"Im Oktober 2024 verharrte die Teuerung in Österreich bei 1,8 % und blieb damit den zweiten Monat in Folge unter dem EZB-Stabilitätsziel von 2,0 %. Den größten inflationsdämpfenden Effekt hatten nach wie vor die im Jahresvergleich billigeren Treibstoffe. Bei Lebensmitteln war der Preisanstieg etwas höher als die allgemeine Teuerung", sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die offizielle Inflationsrate für Oktober liegt bei 1,8 %, was im Vergleich zu den über 11 % nach Beginn des Ukraine-Kriegs eine positive Entwicklung darstellt
- Trotz dieser niedrigen Inflation spüren Konsumenten erhebliche Preisanstiege bei bestimmten Waren wie Butter, Olivenöl und Orangensaft, während andere Produkte wie Holzpellets und Heizöl deutlich günstiger geworden sind