Österreich
Praterstern: Bezirk will Platz jetzt verschönern
Nicht gerade als Schmuckstück der Leopoldstadt gilt der Praterstern. Der Bezirk will jetzt einen Verschönerungsprozess starten.
Mehr Beleuchtung, neue Aufenthaltsbereiche und Fußwege: Der Bezirk nimmt jetzt die Verschönerung des Pratersterns in Angriff. Bei einem Workshop am Mittwoch diskutierten 40 Experten darüber, wie man den Platz verschönern kann.
Verschönerung statt Alkoholverbot
Immerhin passieren täglich rund eine Viertelmillion Menschen den Praterstern – unterhalb wie oberhalb der Erde. Trotz der Neugestaltung des Bahnhofs im Jahr 2008 blieb der Platz Treffpunkt für Randgruppen. Der Verkehrsknoten ist immer wieder negativ in den Schlagzeilen – Prügeleien, Drogendeals und Co stehen auf der Tagesordnung. Zuletzt war immer wieder ein Alkoholverbot für den Platz im Gespräch.
Jetzt will der Bezirk gegensteuern. Im Frühjahr startete die Leopoldstadt einen Prozess zur Verschönerung des Pratersterns. Mit dabei: Experten von Polizei, ÖBB, Wiener Linien genauso wie Sozialarbeiter, Wirtschaftstreibende und Vertreter verschiedener Abteilungen der Stadt Wien.
Veggie-Lokal und Kunst-Events
Geplante Maßnahmen: Neue Aufenthaltsbereiche und Fußwege sollen geschaffen werden, für einige Bereiche ist eine bessere Beleuchtung geplant. Und: Künstlerische Aktivitäten und kleine Events sollen das Image des Pratersterns aufpolieren. Außerdem soll die – schon lange geplante – Eröffnung eines vegetarischen Lokals den Vorplatz beleben. Das Tegetthoff-Denkmal soll saniert werden – und dadurch auch zu einem frischeren Bild des Pratersterns beitragen.
Bezirkschefin: "Positive Richtung"
"Für mich ist es wesentlich, dass wir am Praterstern endlich gemeinsam in eine positive Richtung gehen. Unser gestriger Workshop mit vielen wesentlichen Akteuren war dazu ein erfolgreicher Schritt. Und ich wünsche mir, dass wir Leopoldstädter in Zukunft darauf stolz sein können, den Praterstern als urbanen, gut funktionierenden Bahnhof in unserem Bezirk zu haben", sagt die Leopoldstädter Bezirkschefin Uschi Lichtenegger (Grüne).
(gem)