Welt
Joe Biden vs. Donald Trump: "Halt die Klappe"
In Cleveland (Ohio) standen sich in der Nacht auf Mittwoch US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden gegenüber.
In der vermutlich chaotischsten TV-Konfrontation der jüngeren US-Geschichte trafen am Dienstag (Ortszeit) US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden aufeinander. Der TV-Sender CNN schreibt auf seiner Website von "purem Chaos." Besonders Trump unterbrach ständig und musste vom Moderator zur Ordnung gerufen werden.
Inhaltlich brachte die von Anschuldigungen und Beleidigungen geprägte Debatte nichts Neues. So weigerte sich Trump erneut zuzusagen, dass er das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl unabhängig vom Ausgang anerkennen werde.
Trump ortet Betrug bei Briefwahlen
Trump malte einmal mehr das Szenario von massiven Betrug bei Briefwahlen und wich der Frage aus, ob er eine Niederlage akzeptieren würde. Trump weigerte sich auch neuerlich, Rechtsradikale und bewaffnete rechte Gruppen eindeutig zu verurteilen. "Fast alles, was ich sehe, ist vom linken Rand, nicht vom rechten Rand", sagte er.
Auf Drängen von Moderator Chris Wallace sagte Trump schließlich, diese Gruppen sollten sich zurückhalten, distanzierte sich aber nicht direkt von ihnen, sondern griff die linke Gruppierung Antifa an: "Jemand muss etwas gegen Antifa und die Linke tun, weil dies kein Problem des rechten Flügels ist, sondern ein Problem des linken Flügels".
In den sozialen Medien wurde das TV-Duell zwischen Trump und Biden rege kommentiert. Der ehemalige CIA-Direktor John O. Brennan bezeichnet den Präsidenten auf Twitter als "verachtenswerten, ignoranten Narr":
"Das war eine Shit-Show", sagt Dana Bash auf CNN:
"Für einen Moment dachte ich, Trump würde Biden überrennen, dazu kam es aber nicht", twittert der Journalist Matt Lewis. "Es war eine schmutzige Debatte.":
Auch Republikaner, wie hier Rick Santorum, sind mit dem Auftritt des Präsidenten nicht zufrieden:
Zufrieden mit Joe Biden ist hingegen Parteikollegin und frühere Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Sie sei stolz auf Biden: