Coronavirus

"Post-Covid" – neuer Corona-Bericht überrascht alle

Die Corona-Zahlen im Land steigen wieder an, Experten warnen vor noch höheren Infektionszahlen. Währenddessen wurde ein neuer Bericht veröffentlicht.

Heute Redaktion
Die Corona-Zahlen in Österreich steigen wieder an.
Die Corona-Zahlen in Österreich steigen wieder an.
Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com

Nach einem relativ ruhigen Sommer, als sich die Neuinfektionen auf einem konstanten Niveau befanden, schlägt das Coronavirus langsam zurück. Am Sonntag meldeten die Gesundheitsbehörden des Landes 5.151 Fälle, was ein extremer Anstieg im Vergleich zu den Vortagen war. Indes warnte Simulationsforscher Niki Popper vor noch höheren Zahlen: "Das Virus bekommt einen neuen Schub", warnte er in einem ORF-Interview.

Neuer Bericht fasst Pandemie zusammen

Nun hat das Forschungsinstitut "Gesundheit Österreich" ein Factsheet über die Corona-Hospitalisierungen der vergangenen zweieinhalb Jahre veröffentlicht (Datenstand 5. September). Am 5. September befanden sich 63 Corona-Patienten in Intensiv- und 900 in Normalpflege. Seit März 2020 bis Ende Juli 2022 wurden österreichweit 115.050 Covid-Patienten aus Spitälern entlassen, davon befanden sich 16.786 auf Intensivstationen. Dem Bericht zufolge war das Durchschnittsalter von Personen, die bis Ende Juli ein Intensivbett brauchten, bei 65,3 Jahren. Bei Normalbetten ist das Alter mit 65,2 fast identisch.

Corona als Haupt- oder Nebendiagnose

Während der gesamten Pandemiedauer wurde bei 70 Prozent der stationären Aufenthalte Corona als Hauptdiagnose festgestellt. Mit einer Corona-Infektion assoziierbar (Haupt- und Nebendiagnosen) waren 74 bis 81 Prozent aller Krankenhausaufenthalte. Im Bereich der Intensivpflege wurden analog dazu bei 64 % der stationären Aufenthalte Corona als Hauptdiagnose festgestellt, unter Berücksichtigung relevanter Diagnosen (Corona als Nebendiagnose, aber z.B. Lungenentzündung als Hauptdiagnose) waren insgesamt 73-82 Prozent der Intensiv-Aufenthalte COVID-assoziiert.

"Post-Covid-Zustand"

Die Autoren des Berichts schreiben außerdem von einem "Post-Covid-Zustand", der im Mai 2022 eingeführt wurde. Konkret geht es dabei um jene Spitalspatienten, deren aktuelle Diagnose mit einer bereits überstandenen Corona-Erkrankung zusammenhängt – darunter fallen etwa Aufenthalte mit "Long Covid". Bis Ende Juli 2022 wurden bislang 5.320 stationäre Spitalsaufenthalte von 4.593 Patienten mit Post-Covid-Zustand identifiziert. Davon wurden 590 Personen auf Intensivstationen gepflegt. Bei 2.150 Post-Covid-Patienten konnte zuvor ein stationärer Corona-Aufenthalt identifiziert werden.

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