Welt
Polizisten bei Imkerdemo in Chile von Bienen gestochen
Bienenhalter demonstrieren mit 60 Bienenstöcken für höhere Honigpreise und Förderungen. Vier Imker werden von den Beamten festgenommen.
Da waren offenbar nicht nur die Imker stinkwütend. Bei einer Protestaktion von Bienenzüchtern in der chilenischen Hauptstadt Santiago ist ein außer Kontrolle geratener Bienenschwarm auf die Polizei losgegangen. Sieben Beamte werden beim Versuch, die (teils schwirrende) Demonstration aufzulösen, von den Honigbienen gestochen. Für vier Bienenhalter klicken daraufhin die Handschellen.
Dürre macht Bienenhaltern zu schaffen
Die Imker sehen sich durch eine anhaltende Dürre in ihrer Existenz bedroht. Vielen Blumen- und Pflanzenarten, die Nahrungsquellen der Bienen, sind davon massiv betroffen. Um ihre Misere zu verdeutlichen, haben die Imker 60 Bienenstöcke mit rund 10.000 Honigbienen vor dem Präsidentenpalast aufgestellt.
Sie fordern eine Erhöhung des Honigpreise und Förderungen seitens der Regierung. Auf im Internet kursierenden Videos ist zu sehen, wie unzählige Bienen durch die Straßen von Santiago schwirren.
Weltweites Bienensterben durch Klimawandel
Doch nicht nur in Chile, rund um den Globus sind die Bestände der Bienenpopulationen durch den Klimawandel und die dadurch verbundene Erderwärmung massiv bedroht. Neben dem Verlust von Lebensräumen machen vor allem die steigende Luftverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft den fleißigen Honigsammlern zu schaffen.
Ein Problem, das der chilenischen Regierung bewusst ist. Das Landwirtschaftsministerium teilt die Sorgen der Imker und Imkerinnen. 20 Gemeinschaften, die unter ernsthaftem Wassermangel leiden, werden bereits seit Monaten von den Behörden unterstützt.