Niederösterreich
Polizei zog Schlepper (34) aus dem Verkehr
Der 34-Jährige wurde in NÖ festgenommen. Er soll zwei Fahrten durchgeführt und je 500 Euro erhalten haben.
Als mutmaßlicher Schlepper ist an der Ostautobahn (A4) in Niederösterreich ein 34-jähriger moldauischer Staatsbürger festgenommen worden. Er soll zwei Fahrten durchgeführt und jeweils 500 Euro erhalten haben, berichtete die Landespolizeidirektion am Sonntag. Der geständige Mann wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Erst vor wenigen Tagen war es, wie berichtet, zu spektakulären Szenen um eine Schlepperfahrt gekommen - ein Polizeiauto wurde dabei stark beschädigt.
13 Syrer aufgegriffen
Zunächst waren am 4. Oktober in Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) 13 syrische Staatsbürger aufgegriffen worden, die Antrag auf internationalen Schutz stellten. Ermittlungen und Zeugenbefragungen durch die Kriminaldienstgruppe des Stadtpolizeikommandos ergaben, dass eine größere Gruppe von Fremden, etwa 30 Personen, zur Mittagszeit im Stadtgebiet aus einem Kastenwagen mit verdunkelten Scheiben ausgestiegen sein soll. In weiterer Folge gelang es, das Kfz-Kennzeichen zu ermitteln.
Als das mutmaßliche Schlepperfahrzeug drei Tage später erneut gesichtet wurde, lief eine Großfahndung unter Einbeziehung der Flugpolizei und mehreren Streifen aus Niederösterreich und dem Burgenland an. Auf dem Rastplatz Fischamend der A4 in Fahrtrichtung Ungarn soll der Lenker Matratzen und Kleidungsstücke aus dem Laderaum des Klein-Lkw entsorgt haben. Der Wagen wurde kurz darauf angehalten und der 34-Jährige festgenommen.
Lenker identifiziert
Weitere Erhebungen der Schwechater Kriminalisten ergaben, dass am 7. Oktober in den Mittagsstunden in Wien-Hietzing 14 Tunesier und zwei Staatsbürger aus dem Jemen aufgegriffen worden waren. Als Lenker des Transports wurde der Moldauer identifiziert.
Lob vom Innenminister
"Die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bevölkerung bzw. Wahrnehmungen von Zeugen unterstützten diesen Ermittlungserfolg und die Festnahme des Beschuldigten maßgeblich", hielt die Landespolizeidirektion Niederösterreich in ihrem Bericht fest. "Das entschlossene Vorgehen gegen Schlepper und illegale Migration heißt, Menschenleben zu schützen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der menschenverachtenden Schlepperkriminalität werden sowohl in Österreich, aber auch in der internationalen Kooperation konsequent fortgesetzt", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).