Österreich
Polizei will auf Friedhöfen "nicht sofort" strafen
Allerheiligen steht vor der Tür, dennoch sind Zusammenkünfte vor den Gräbern der geliebten Verstorbenen nicht erlaubt – das wird auch kontrolliert.
Allerheiligen und Halloween werden heuer ganz anders ablaufen als die Jahre zuvor. Darauf haben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) die Österreicher bereits zum wiederholten Male eingestimmt. Auch die Katholische Kirche bittet, nur im engsten Familienkreis den Verstorbenen zu gedenken und keinesfalls sich in größeren Gruppen an den Gräbern zu versammeln.
"Verhaltnismäßiges" Vorgehen
Die Polizei wird ebenfalls ein waches Auge auf die Lebenden haben und verhindern, dass es zu (verbotenen) Menschenansammlungen kommt. Allerdings will man dabei "verhältnismäßig vorgehen", verspricht steirische Polizeisprecher Fritz Grundnig gegenüber der "Kronen Zeitung": "Wir strafen nicht sofort". Die Beamten würden erst den Dialog suchen und auf die Verstöße aufmerksam machen. Erst, wer da noch nicht spuren will, wird angezeigt.
Friedhöfe und Kirchen liegen allerdings nicht im Fokus der Uniformierten. Besonders in der Halloween-Nacht werden sie in den Gastro-Betrieben nach dem Rechten sehen. Auch die Tiroler Polizei kündigte bereits an, "zu Halloween die Präsenz deutlich erhöhen" zu wollen. Neben den üblichen Kontrollen werde man verstärkt nach allfälligen, illegalen Veranstaltungen und Zusammenkünften Ausschau halten.
Süßes oder Saures
Das vor allem bei Kindern beliebte von Haus zu Haus ziehen darf zumindest rein rechtlich weiter praktiziert werden. Aber: "Wir appellieren auch an alle Eltern, dass sie mit ihren Kindern reden, damit diese nicht in großen Gruppen von Haus zu Haus ziehen", wird Grundnig abschließend zitiert.