Österreich
Polizei warnt vor dieser neuen Betrugsmasche
Eine Tätergruppe geht von Haus zu Haus und bietet vermeintliche Billigprodukte zum Kauf an. Bislang sind dem LKA fünf Geschädigte bekannt.
"Die Tätergruppe ist in den vergangen drei Wochen vor allem im Mühlviertel zum Beispiel Rohrbach, aber auch im Hausruckviertel, in Grieskichen und Eferding unterwegs", erklärt Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrugsbekämpfung im Landeskriminalamt (LKA) gegenüber "Heute".
Fünf Geschädigte haben sich bislang bei der Polizei gemeldet. Insgesamt wurden sie um rund 4.000 Euro geprellt.
So die Masche: Die Täter versuchen an Bauernhöfen und in ländlich gelegenen Siedlungsstraßen Billigprodukte zu überhöhten Preisen zu verkaufen.
Billig-Motorsäge um 1.400 Euro
Erst am Mittwoch berichtete die Polizei, dass die Täter einem Bauern im Bezirk Rohrbach minderwertige Motorsägen zum Spotpreis anboten. Die er auch kaufte. Die Täter täuschten vor, dass es sich um hochwertige Markengeräte zu einem Listenpreis von 1.400 Euro handelt.
Sie erzählten, gerade von einer Fachmesse zu kommen und noch Reststücke über zu haben, die sie jetzt billig verkaufen würden. Dazulegten sie eine Betriebsanleitung der bekannten Marke Husqvarna. Der tatsächliche Wert der Motorsägen: jeweils 70 Euro. Der Landwirt zahlte jedoch insgesamt 500 Euro, also 250 Euro für jede Säge.
"Keine seriöse Firma geht von Haus zu Haus"
"Angeboten werden neben Motorsägen auch Besen, Schaufeln und Kärcher. Aber auch Dienstleistungen wie zum Beispiel das Schleifen von Messern", so Sakoparnig.
Bei der Tätergruppe soll es sich um ethnische Minderheiten handeln.
Daran erkennt man, dass es sich um ein Billigprodukt handelt:
- Auf den Geräten ist kein Firmen-Logo drauf. Damit das Gerät hochwertiger wirkt, wird jedoch die Betriebsanleitung einer bekannten Herstellerfirma (wie etwa Husqvarna) beigelegt
Das LKA rät von ungewöhnlich günstigen Haustürgeschäften ab. "Eine seriöse Firma wird nie von Haus zu Haus gehen und derartige Produkte anbieten", so Sakoparnig.
(cru)