Österreich

Polizei stürmte Haus: Jetzt spricht ein Besetzer

Heute Redaktion
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Mittwoch-Mittag wurde in Penzing das besetzte Haus in der Kienmayergasse 15 geräumt. Die Aktivisten narrten die Polizei. "Heute" war vor Ort.

Mit einem großen Aufgebot von rund 150 Mann rückte die Polizei zur Räumung des besetzten Hauses in der Kienmayergasse 15 an. Die Beamten war gut gerüstet, unter anderem mit Schutzschildern und Handschuhen ausgestattet - Zweitere bei diesem eiskalten Regen- und Schneewetter unerlässlich.

Das war kein Panzer!

Neben diversen Mannschaftswägen stach auch ein grünes, panzerähnliches Fahrzeug heraus. Kein Panzer an sich, aber ein gepanzerter Truppentransporter der WEGA. Es dient dem Schutz der Einsatzkräfte. Sollten einmal härtere Geschosse verwendet werden, können sich die Beamten in so einem Fahrzeug vor dem Bewurf in Sicherheit bringen.

Die Räumung lief so ab: Zuerst wurde eine Verordnung verlesen. Dann gab es Zeit, das Gebäude zu verlassen. Als sich nach langen Minuten des Wartens nichts tat, stürmen die Einsatzkräfte das Abrisshaus.

Räumung reibungslos, keine Aktivisten im Haus

Alles verlief bei der Räumung relativ reibungslos. Bis auf eines: Die Durchsuchung des Hauses in der Kienmayergasse 15 war "negativ". Es wurden keine Aktivisten (mehr) angetroffen. Was es allerdings gab: Barrikaden mit Beton und Möbeln. Auch das Nebenhaus auf Nummer 13 und die Hinterhöfe wurden von der WEGA durchsucht.

"Heute" sprach mit einem der Besetzer

Das Haus wurde dem Besitzer übergeben. Dieser ist eigenverantwortlich für die Absicherung des Objektes verantwortlich. Vermutlich wird auch ein privater Sicherheitsdienst zur Überwachung des Objektes eingesetzt werden.

Aktivisten lassen nicht locker

Auch nach der Räumung gegen 16 Uhr am Mittwoch lässt die Gruppierung auf ihrer eigens eingerichteten Internet-Blogseite zur Kienmayergasse 15 in nicht besonders freundlichem Ton folgendes wissen:

"Geräumt! Die Besetzung wurde heut geräumt. Gestern noch "blabla dialog blabla" und heut morgen um 10uhr standen sie da.

niemensch ist was passiert, alle sind gut rausgekommen – viel spaß im haus ihr trotteln! wir sehn uns wieder! 😉"

Dieses Posting wurde entfernt und einige Zeit später durch einen erneuten Aufruf zu einem Treffen Mittwochabend um 20 Uhr im Park neben dem Haus in der Kienmayergasse ersetzt.

Chronologie der Ereignisse

Seit Sonntag dem 16.4. war in der Kienmayergasse 15 in Wien-Penzing ein Haus von Aktivisten besetzt. Sie hatten das Abrisshaus gegen den Willen des Besitzers rechtswidrig in Beschlag genommen. Keine Beachtung schenkten die Besetzer den eindeutigen Aufforderungen des Hauseigentümers, die Liegenschaft zu räumen.

Auch zahlreiche Versuche von Polizei und Hausbesitzer, mit den Besetzern in Dialog zu treten, blieben erfolglos. Ziel dieser Dialog-Bemühungen war es, deeskalierend zu wirken und eine diplomatische, gütliche Lösung zu finden. Ohne Erfolg. Daher musste am Mittwoch den 18.4. von Kräften der Polizei Wien die Besetzung nach den Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetzes aufgelöst werden. (stebo)