Wichtiger Tag im Kampf gegen die Schlepper-Kriminalität. Seit Montag sind österreichische Polizisten an der EU-Außengrenze zur Türkei im Einsatz. Dort sind sie für die Informationsgewinnung zuständig. Aufgegriffene Personen werden zu Herkunft, Route, Sammelpunkten, Bezahlung und Schlepperorganisation befragt, um letzteren schon am Ausgangspunkt der Route das Handwerk zu legen.
Zeitgleich reiste Innenminister Gerhard Karner nach London. Der britische Premierminister Keir Starmer hatte rund 40 Staaten und Organisationen zum "Border Security Summit" gerufen. Darin diskutiert werden sollten der Grenzschutz und die Bekämpfung der Organisierten Schlepperkriminalität.
Immerhin agieren diese zunehmend organisierter, professioneller und gewalttätiger, bestätigen die Sicherheitsbehörden. Menschenleben werden dadurch akut gefährdet. Konkret soll deshalb der Informationsaustausch verbessert und die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden effizienter gemacht werden.
"Österreichs Polizisten haben im Kampf gegen die Schlepperkriminalität viel Erfahrung gesammelt und Erfolge gefeiert", sagt Innenminister Gerhard Karner. "Gerade mit dem Teilen von Information über Strukturen, Logistik und Routen können wir einen wichtigen Beitrag leisten, um die Schlepperkriminalität konsequent zu bekämpfen." Er werde im Zuge des Gipfels Arbeitsgespräche mit den Innenministern aus Frankreich, Pakistan, Nigeria und dem Irak führen.
Der Kampf der österreichischen Polizei gegen die Organisierte Schlepperkriminalität zeige jedenfalls Wirkung, so das Innenministerium: Die illegalen Grenzübertritte im Burgenland sind massiv zurückgegangen. Gab es im Vorjahr 5.178 Aufgriffe nach einem illegalen Grenzübertritt, waren es 2023 noch 29.793, im Jahr 2022 81.101.